Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl besuchte Dirndlmanufaktur FuXsteiner
KIRCHBERG/PIELACH. Die Kornelkirsche als Heil- und Genussmittel stand im Mittelpunkt eines Betriebsbesuches von Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) in der ersten Dirndltaler Dirndlmanufaktur FuXsteiner.
„Die Dirndl hat hier als Frucht ein ganzes Tal umbenannt“, so der für den Konsumentenschutz in Niederösterreich zuständige Schnabl: „Zur Wildfrucht der Kornelkirsche – hierzulande „Dirndl“ – hat man hier eine ganz besonders enge Beziehung. Im Pielachtal wurde – im Gegensatz zu vielen anderen Regionen, die im Zuge der Industrialisierung der Landwirtschaft Felder zusammengelegt haben – versucht, mit großem Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur einen anderen, natürlichen Weg zu gehen. Und dieser ist zweifelsohne gelungen“.
Glänzend rote Früchte
Die Kornelkirsche, in Österreich bekannt unter Dirndl, ist ein Großstrauch und in Europa weit verbreitet. Sie ist vorwiegend ein Gewächs aus den südlichen, wärmeren Ländern Europas. Der wärmeliebende Baum wächst auf sonnigen bis halbschattigen Hängen. Die Früchte, die auch als Kornellen bezeichnet werden, erkennt man an der glänzend roten Farbe. Sie sind länglich und schmecken leicht säuerlich. Durch die frühe Blütezeit ist der Baum eine besonders wichtige Nährpflanze für die Bienen. Außerdem bietet er einen Vogelschutz und ist auch ein Nährgehölz für die Tiere.
Vielseitige Dirndl
„Kornelkirschen können zu vielen Lebensmitteln verarbeitet werden, wie etwa zu Wein, Likör, Marmeladen oder Edelobstbränden“, erzählt Josef Fuxsteiner: „Zudem sind sie auch eingefroren, getrocknet oder entsaftet genießbar. Die Früchte werden auch oft als Zutat für Konserven, Sirupe oder Konfitüren benutzt. Der Dirndlbrand gilt – aufgrund der schwierigen Ernte – als Exote der Edelbrände. Die Dirndl ist aber auch Heilmittel – etwa bei Magen- und Darmproblemen, Entzündungen der Schleimhäute oder Kopfschmerzen und Fieber. Außerdem wird das Holz beispielsweise beim Bau von Musikinstrumenten eingesetzt.“
Traditionsbetrieb
Die 1.Dirndltaler Dirndldestillerie & Manufaktur der Familie FuXsteiner ist ein lebendes Beispiel eines Traditionsbetriebes, inmitten der Genussregion Pielachtaler Dirndl. Ihr Bergbauernhof – erstmals urkundlich 1112 erwähnt – liegt auf über 600 Metern Seehöhe in Kirchberg an der Pielach. Seit etwa 200 Jahren ist er im Besitz der Familie Fuxsteiner. Fuxsteiner weiter: „Uralte Dirndlwildsträucher von über 400 Jahren erzählen heute sowie damals am Hof wahre Geschichten gelebter Familien-Tradition über Jahrhunderte hinweg.“
Verarbeitung von alten Obstsorten
„Gemeinsam wird hier die Verarbeitung von alten Obstsorten im Besonderen der Dirndlwildfrucht hochgehalten. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen bestätigen dies“, so Schnabl. Die Niederösterreicher würden es schätzen, zu wissen woher die Produkte, die auf ihren Tischen landen, stammen. „Regionalität und Natürlichkeit rücken immer weiter in den Fokus bewusster Ernährung. Niederösterreich und seine Regionen zeigen sich als Vorreiter natürlicher, regionaler Vermarktung. Aus Konsumentenschutzsicht wird in Niederösterreich großer Wert darauf gelegt, dies zu fördern und die notwendige Unterstützung zu geben. Neben den Produzenten ist es mir stets ein Anliegen, auch den wichtigen Kontrollinstanzen, die für die Prüfung von Güte und Herkunft der Ware Sorge tragen, meinen Dank auszusprechen. Sie sind stets mit Rat und Tat an der Seite der niederösterreichischen Betriebe, wenn es darum geht die Qualität der Produkte auf noch höheres Niveau zu steigern.“
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