Drogenbestellung aus dem Darknet vom Zoll abgefangen: 2 Verdächtige ausgeforscht

Bettina Krauskopf, 30.06.2019 08:56

BEZIRK KIRCHDORF/KREMS. Nach einer bereits Anfang Februar getätigten Amphetamin-Bestellung im Darknet, die vom Zoll in Wien abgefangen wurde, konnten nun zwei Verdächtige aus dem Bezirk Kirchdorf ausgeforscht werden.

Die beiden Beschuldigten zeigten sich bei der Einvernahme geständig. Symbolfoto: Weihbold

Die zwei 26-Jährigen hatten 100 Gramm Amphetamine im Darknet bestellt; da einer der beiden bereits 2017 wegen Suchtgifthandel mittels Darknetbestellungen verurteilt worden war und noch auf Bewährung ist, wurden die Drogen an die damalige Adresse des zweiten Beteiligten bestellt.

Zoll fing Drogenlieferung ab

Der Zoll konnte die aus den Niederlanden stammende Lieferung jedoch im Postverteilerzentrum Wien abfangen. Daraufhin wurden nach umfangreichen Erhebungen am 28. Juni zeitgleich Hausdurchsuchungen durchgeführt, die mehrere digitale Geräte, handschriftliche Aufzeichnungen über Zugangsdaten sowie Schuldenlisten als Beweismittel erbrachten.

Beide Beschuldigten geständig

Die beiden Beschuldigten waren bei den folgenden Einvernahmen geständig, die Bestellung gemeinsam getätigt zu haben, wobei der vorbestrafte 26-Jährige zugab, einen Teil davon gewinnbringend verkaufen zu wollen. Er gab weiters zu, seit seiner Haftentlassung trotz Bewährung weiterhin gelegentlich verschiedene Drogen verkauft zu haben, um sich so den Eigenkonsum zu finanzieren.

Vorbestrafter 26-Jähriger in Justizanstalt Garsten überstellt

Er wurde anschließend über Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Steyr in die Justizanstalt Garsten überstellt. Gegen den anderen 26-Jährigen erfolgt Anzeige nach dem Suchtmittelgesetz auf freiem Fuß. Weitere Suchtgiftabnehmer werden nach deren Einvernahmen den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt werden.