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Touristiker setzen in der kommenden Saison auf heimische Gäste

Susanne Winter, MA, 21.04.2020 19:39

BEZIRK KIRCHDORF. Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Grenzen und abgesagte Veranstaltungen: An Reisen oder Urlaub denkt in der Corona-Krise niemand. Das spüren auch die Tourismusbetriebe des Bezirks deutlich. Tips hörte sich beim Tourismusverband Pyhrn-Priel um.

  1 / 2   Robert und Gerhard Ramsebner (v.l.) vom Hotel Stockerwirt in Vorderstoder, Foto: Fotostudio Foto Digital Fritz

Die Corona-Krise legt den Tourismus derzeit lahm, die Zahl der Nächtigungen sind quasi auf null gesunken. „Die aktuelle Buchungslage ist sehr bedrückend, da momentan noch niemand genau weiß, wann wieder geöffnet werden kann. Die Stornos sind ebenfalls sehr schmerzhaft. Der Ausfall seit 15. März trifft die Hotellerie gewaltig, da wir überhaupt keine Einnahmequelle mehr haben“, berichten Robert und Gerhard Ramsebner vom Hotel Stockerwirt in Vorderstoder: „Für unsere Mitarbeiter haben wir um Kurzarbeit angesucht. Dieses neue Modell funktioniert sehr gut.“

OÖ Tourismuspaket

Ein Hilfspaket des Landes kommt jetzt gerade recht. Das Oberösterreichische Tourismuspaket sieht vor, dass in den 215 Tourismusgemeinden Oberösterreichs, rund 29.000 Betrieben für heuer die Bezahlung der Tourismusbeiträge erlassen wird. Davon sollen nicht nur rund 6.850 Unternehmen aus dem Bereich Tourismus profitieren, sondern zahlreiche weitere Betriebe. Die Entlastung soll insgesamt 10,5 Millionen Euro betragen. Die 19 oberösterreichischen Tourismusverbände, für die die Tourismusbeiträge eingehoben werden, erhalten diesen Betrag vom Land Oberösterreich ersetzt.

Erfolgreicher Winter

Wie sehr die Betriebe in der Tourismusbranche derzeit von der Krise gebeutelt werden, weiß Marie-Louise Schnurpfeil, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel: „Unsere Betriebe sind stark betroffen und teilweise sogar in ihrer Existenz bedroht. Die Corona-Pandemie hat uns in den letzten vier Wochen eines ausgesprochen erfolgreichen Winters erreicht, den wir trotz der behördlich angeordneten Schließungen und der daraus resultierenden verkürzten Saison mit einem kleinen Plus zum Vorjahr abschließen konnten. Das ist zunächst einmal ein beachtlicher Erfolg, der zeigt, wie gut die Urlaubsregion Pyhrn-Priel aufgestellt ist.“

Betriebe unterstützen und beratend zur Seite stehen

Nun sei es die Hauptaufgabe des Tourismusverbandes, die Betriebe zu unterstützen und beratend zur Seite zu stehen. Dies geschieht beispielsweise durch zahlreiche Sondernewsletter, die unter anderem über Kreditmöglichkeiten, Kurzarbeit-Regelungen und andere relevante Entwicklungen berichten. „Wir bieten auch persönliche Beratungen an, die in den vergangenen Wochen via Home-Office stattgefunden haben. Zudem können unsere Betriebe auf www.zusammen-leiwand.at ihre Gutscheine anbieten oder sich kostenlos von unserer PR-Agentur beraten lassen“, informiert Marie-Louise Schnurpfeil.

Heimische Urlauber

„Für die kommende Sommersaison konzentrieren wir uns gemäß den Vorgaben und Empfehlungen des Oberösterreich-Tourismus, ganz auf den heimischen Markt, da mit heutigem Stand nicht davon ausgegangen werden kann, dass Gäste aus Quellmärkten wie Deutschland oder Tschechien in nächster Zeit nach Österreich kommen können. Hier werden derzeit wichtige Kommunikations- und Marketingmaßnahmen gesetzt, die dann der jeweiligen Situation flexibel angepasst werden“, berichtet die Geschäftsführerin des TVB Pyhrn-Priel.

Vorverkaufszahlen der Pyhrn-Priel Saisoncard sind durchaus vielversprechend

Auch die Vorverkaufsfrist für die Pyhrn-Priel Saisoncard zum reduzierten Preis, wurde bis 25. April verlängert. „Nach momentaner Sachlage gehen wir davon aus, dass wir sämtliche Leistungen nahezu uneingeschränkt anbieten können. Lediglich bei den Öffnungszeiten kann es zu einigen Änderungen kommen. Das macht die Pyhrn-Priel Saisoncard vor allem auch für Tagesgäste und Kurzurlauber aus Ballungsräumen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien attraktiv, die in diesem Jahr auf den großen Sommerurlaub im Ausland verzichten müssen und stattdessen heimische Ziele wie die Urlaubsregion Pyhrn-Priel auf die Landkarte setzen. Die Vorverkaufszahlen sind angesichts der momentanen Situation durchaus vielversprechend“, so Schnurpfeil, die auf viele Tagesgäste und Kurzurlauber aus den Ballungsräumen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien hofft.

Aus diesem Grund lassen auch Robert und Gerhard Ramsebner den Kopf nicht hängen: „Wir sind alles in allem positiv gesinnt und glauben, dass der Urlaub in Österreich und natürlich in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel an Bedeutung gewinnt.“


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