Start der 23. Ökumenischen Sommerakademie: Gesellschaft ohne Vertrauen – Risse im Fundament des Zusammenlebens
KREMSMÜNSTER. Eine „Gesellschaft ohne Vertrauen“ steht im Fokus der 23. Ökumenischen Sommerakademie von 13. bis 15. Juli im Stift Kremsmünster. Die Veranstaltung wurde mit etwa 250 Teilnehmern eröffnet.
Die 23. Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster greift unter dem Titel „Gesellschaft ohne Vertrauen – Risse im Fundament des Zusammenlebens“ das Thema „Vertrauen“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf. Bei der traditionellen Veranstaltung von 13. bis 15. Juli werden im Dialog zwischen Theologen, Kirchenvertretern und Wissenschaftern die Ursachen für die in den vergangenen Jahren entstandenen Risse im Fundament des Zusammenlebens analysiert, welche Folgen sie haben und wie sie behoben werden können.
Eröffnung der Ökumenischen Sommerakademie
Am ersten Tag referierten nach den Eröffnungsworten von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und den Impulsvorträgen von Rektor Christoph Niemand, Superintendentialkuratorin Renate Bauinger und Bischof Andrej Ćilerdžić, Philipp David, Professor für Systematische Theologie / Ethik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Jan Wetzel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Etwa 250 Interessierte betrachteten am ersten Tag mit den renommierten Referenten die Bedeutung von Vertrauen für Individuen und die Gesellschaften, Ursachen für fehlendes Vertrauen, Möglichkeiten, Vertrauen zu stärken und den Zusammenhang von Vertrauen und Autorität.
Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft
Unter den Gästen waren Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft sowie Vertreter der Veranstalter, etwa Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, der Bürgermeister von Kremsmünster Gerhard Obernberger, Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl, Superintendentialkuratorin Renate Bauinger, die Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich Ingrid Bachler, der Bischof der Altkatholischen Kirche Heinz Lederleitner, der Bischof der Serbisch-orthodoxen Kirche Österreich-Schweiz-Italien und Malta Andrej Ćilerdžić, Gastgeber und Hausherr Abt Ambros Ebhart, der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Gallneukirchen Josef Scharinger, der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz Christoph Niemand und der Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten Peter Pantuček-Eisenbacher.
Vertrauen in vielen Bereichen in Frage gestellt
Moderiert wird die Veranstaltung von Helmut Obermayr. Er wies in seinen einführenden Worten darauf hin, dass das Thema der Veranstaltung bereits im Herbst vergangenen Jahres festgelegt worden sei: „Damals war es vor allem die Pandemie und die Auseinandersetzung um die damit verbundenen gesellschaftlichen, juristischen, grundrechtlichen Schritte. Inzwischen sind die Risse wahrscheinlich noch viel tiefer geworden und ist das Vertrauen in vielen Bereichen vielleicht noch viel mehr in Frage gestellt worden, seit der Krieg in der Ukraine begonnen hat, dessen Auswirkungen auf das alltägliche Leben jetzt für uns alle so deutlich werden – vor allem für jene, die ohnehin nicht wissen, wie sie den Alltag bewältigen können.“
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