
REGION KALKALPEN. Drei männliche und drei weibliche Großkatzen streifen derzeit durch die alten Buchenwälder des Nationalpark Kalkalpen. Der gewünschte Nachwuchs, welcher die Population dauerhaft sichern sollte, blieb jedoch in den letzten Jahren aus oder ist verstorben. Nun soll ein weiterer Luchs in der Nationalpark-Region ausgewildert werden.
In der Region Kalkalpen befindet sich derzeit ein nachgewiesener Luchsbestand von sechs Tieren. Durch den fehlenden Nachwuchs und den letztendlich erbrachten Nachweis, dass das dominante Männchen „Lakota“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zeugungsfähig ist, ergibt sich eine negative Zukunftsprognose für die Luchse der Nationalparkregion.
Dreistufiger Luchs-Plan
Schon 2021 wurde deshalb von Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ) ein dreistufiger Luchs-Plan erarbeitetet, um eine langfristige Sicherung der Population im Nationalpark zu gewährleisten. Zentraler Ansatzpunkt des Planes war der ehestmögliche Austausch des dominanten Kuders. Die Suche nach einem geeigneten Tier war nun endlich von Erfolg gekrönt und der Luchs wird nun in den nächsten Tagen ausgewildert. Parallel zur Auswilderung wird versucht, den zeugungsschwachen, aber sehr dominanten Luchs Lakota zu fangen, um eine mögliche Revierkonkurrenz zum neuen Luchs zu verhindern. Lakota soll nach dem Fang im Tierpark Altenfelden langfristig untergebracht werden. Die Finanzierung für den Gehegebau wird von der Abteilung Naturschutz sichergestellt.
Erster Schritt in Richtung Bestandssicherung
„Die Luchse im Umfeld des Nationalparks Kalkalpen sind ein Aushängeschild für die Artenvielfalt in unserem Land. Ein Verschwinden dieser Population kommt für mich als Naturschutzreferent nicht in Frage. Mit unserem ausgearbeiteten Konzept kümmern wir uns um eine Bestandssicherung, dann um eine Bestandsstützung und letztlich um die Etablierung einer selbsterhaltungsfähigen Population. Mit der Auswilderung eines neuen Luchses setzten wir einen ersten wichtigen Schritt, um unser Ziel zu erreichen, diese edlen und schönen Tiere wieder bei uns heimisch werden zu lassen. Mein herzlicher Dank gilt alle jenen, die das durch ihre beharrliche gute Arbeit ermöglicht haben“, so Haimbuchner.