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90.000 Narzissen blühen in Oberschlierbach

Susanne Winter, MA, 11.04.2023 17:04

OBERSCHLIERBACH. Ein gelbes Blütenmeer erwartet die Besucher im April am Hochkogl in Oberschlierbach. Verantwortlich dafür ist Landschaftsgärtner Siegfried Weiermayer. Seine Begeisterung für die Narzissen hat sich auch auf die Nachbarn und den ganzen Ort übertragen. Deshalb feiern die Oberschlierbacher am 16. April ein Narzissenfest.

  1 / 12   Landschaftsgärtner Siegfried Weiermayer hat die Narzissen in Oberschlierbach populär gemacht. (Foto: Winter)

Vor zwölf Jahren hat Siegfried Weiermayer eine Versuchsfläche mit verschiedenen Sorten von Narzissen in seinem Garten angebaut. „Ich wollte mein Geld in etwas investieren, von dem die Allgemeinheit etwas hat“, erzählt der Oberschlierbacher. Seitdem sind nicht nur immer mehr Narzissen gewachsen, sondern auch seine Begeisterung für diese Blumen. Mit seinen Mitarbeitern der Teichbau GmbH hat der Landschaftsgärtner mehr als 90.000 Narzissen händisch in Oberschlierbach gesetzt – ein paar davon gemeinsam mit Kindern des Wurzelkindergartens. „Es gehen viele Leute hier spazieren und jeder hat eine Freude damit“, sagt Weiermayer.

Ein Fest rund um die Narzisse

Die schönen Narzissen brachten Bürgermeister Andreas Geppert (ÖVP) auf die Idee, ein Fest zur Zeit der Blüte zu gestalten. Daraufhin setzte das Teichbau-Team im Jahr 2020 für das Fest weitere 20.000 Narzissen zu den bis dahin bestehenden rund 70.000. Alleine auf der Böschung, wo der Gottesdienst stattfindet, wachsen 18.000 Narzissen. Ein halbes Jahr vor seiner Hochzeit 2020 hat Siegfried Weiermayer Narzissen in Form von Eheringen und einem Herz gesetzt.

Wissenswertes über Narzissen

Im Herbst, rund sechs Monate vor der Blüte im April, werden die Zwiebeln eingegraben. Die Narzissen blühen meistens zwischen drei bis vier Wochen. Insgesamt sieht man sie in Oberschlierbach rund sechs Wochen lang, je nach Lage und Witterung. Die Blumenzwiebeln bezieht Siegfried Weiermayer aus Holland.

Narzissen sind sehr pflegeleicht. Lediglich das Setzen bereitet einen geringen einmaligen Aufwand. „Zu beachten ist, dass man sie unbedingt bis Ende Mai stehen lassen soll, damit sie die Kraft von den Blättern in die Zwiebel zurückzieht. Erst dann geht die Narzisse in den Ruhezustand und man kann sie schneiden“, rät der Landschaftsgärtner, der seine Blumen im Herbst mit Bio-Kompost düngt. „Durchlässiger, humoser Boden wäre optimal. Mit Nährstoffen wächst sie auch auf schwererem, lehmigem Boden, wie man bei uns sieht“, so der Experte, der weiß: „Wenn man den Schnittzeitpunkt einhält, vermehrt sich die Narzisse auch.“

Doch warum hat er sich gerade für Narzissen entschieden? „Weil sie im Frühjahr gleich da sind und von den Wühlmäusen nicht gefressen werden, die eher Krokus und Tulpen verspeisen. Es geht für mich auch um Nachhaltigkeit – darum nicht jedes Jahr neue Zwiebeln setzen zu müssen“, erklärt Siegfried Weiermayer.

3. Oberschlierbacher Narzissenfest
Sonntag, 16. April
9.30 Uhr: Heilige Messe
anschließend Frühschoppen
Firma Teichbau (Hochkogl 31), bei Schlechtwetter in der Schieferkapelle

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