STEINBACH AM ZIEHBERG. Nach einem Rettungseinsatz im vergangenen September, bei dem 44 misshandelte Hunde aus einem Keller in Ansfelden befreit wurden, gibt es nun einen Lichtblick. Für Hund Tartuffel konnte ein neues Zuhause gefunden werden. Doch die Suche nach geeigneten Besitzern für die übrigen sechs Hunde, die sich im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg befinden, bleibt eine Herausforderung.
Heute erfreuen sich die Hunde wieder guter Gesundheit. Sie erhalten medizinische Versorgung, wurden kastriert und genießen ihr neues Leben, inklusive täglichen Ausflügen an die frische Luft. Trotzdem sind die traumatischen Erlebnisse im Keller nicht vergessen. Vorsicht ist bei diesen sensiblen Seelen geboten, wissen die Tierfreunde vom Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg.
Hund Tartuffel konnte glücklicherweise an erfahrene Halter übergeben werden. Für die sechs weiteren Hunde wird jedoch noch ein liebevolles Zuhause gesucht. Die Anforderungen an potenzielle Halter sind hoch, da die Tiere teilweise schreckhaft und unberechenbar sind. Sie wurden für Hundekämpfe missbraucht und unter schlechten Bedingungen gehalten. „So ein hohes Maß an Brutalität habe ich in 30 Jahren Tierschutzarbeit noch nie erlebt“, äußerte Tierheimleiter Harald Hofner. Die Aussicht, geeignete Besitzer zu finden, ist gering – insbesondere, da viele Halter mit der Rasse American Staffordshire Terrier schnell überfordert sind. Ein Zuchtverbot und eine Kastrationspflicht werden gefordert, um weiteres Leid zu verhindern, zumal die Tierheime bereits chronisch überfüllt sind.
Tartuffel im Hundeglück
Tartuffel, einer der Hunde, wurde in einem desolaten Zustand und mit Bisswunden übersät aufgefunden und im Tierparadies Schabenreith gesund gepflegt und resozialisiert. Jetzt hat der Rüde liebevolle neue Besitzer gefunden. Ein Paar aus der Steiermark hat Tartuffel aufgenommen. Die erfahrenen Hundehalter haben bereits zwei Staffordshire Terrier und werden Tartuffel ein schönes neues Zuhause bieten. Die vielen Narben aus Verletzungen durch die Misshandlungen werden jedoch für immer bleiben.
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