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Bernhard Eckerstorfer neuer Abt des Benediktinerstiftes Kremsmünster

Sophie Kepplinger, BA, 27.01.2025 08:25

KREMSMÜNSTER. Der Konvent des Benediktinerstiftes Kremsmünster wählte einen neuen Abt. Abt Bernhard Eckerstorfer folgt in dieser Aufgabe Abt Ambros Ebhart nach, der 18 Jahre lang dieses Amt ausübte. Abt Bernhard wurde nun für eine Amtszeit von zwölf Jahren gewählt und steht der Klostergemeinschaft von Kremsmünster mit 39 Benediktinern vor.

  1 / 2   Abt Ambros übergibt das Amt an seinen Nachfolger Abt Bernhard (Foto: Stift Kremsmünster/D. Rodemund)

„Die Entscheidung der Abtwahl ist gefallen. Ich gratuliere Abt Bernhard sehr herzlich und freue mich darüber. Ich wünsche meinem Nachfolger für die vielen Aufgaben des Klosters eine glückliche Hand und Gottes Segen in seinem Wirken“, gratuliert Abt Ambros seinem Nachfolger. „Das Arbeitsfeld des Abtes ist groß. Ich erbitte für Abt Bernhard Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht. Ich bin mir sicher, dass er unser Kloster Kremsmünster in eine gute Zukunft führen wird. Die Mitbrüder werden ihn unterstützen und Gottes Segen wird ihn begleiten. Das ist eine gute Basis des Vertrauens und für das gemeinsame Miteinander,“ so Abt Ambros.

Abt Bernhard: Stift Kremsmünster als Kontaktstelle zu Gott

Nach der Amtseinführung zeigte sich der neue Abt berührt vom Vertrauen, das seine Mitbrüder in ihn gesetzt hatten und meinte: „Das Stift Kremsmünster hat die Region seit über 1.200 Jahren geprägt. Eine große Tradition braucht aber immer wieder Innovation. Wir müssen sehen, wie wir als Benediktiner den Schatz des Glaubens heute neu heben können – zuerst für uns und mit der Hilfe vieler anderer Menschen für unsere Kirche und Gesellschaft. So kann das Stift Kremsmünster weiterhin und verstärkt Kontaktstelle zu Gott sein und immer mehr werden. So wie die Gesellschaft und die Kirche in einer schwierigen Phase sind, hat auch das Kloster große Herausforderungen. Ich bin aber zuversichtlich: Gemeinsam werden wir aus der Quelle freudigen Glaubens mit vereinten Kräften auch unser kulturelles Erbe neu beleben.“

Gratulation von Abtprimas Jeremias Schröder aus Rom

Abtprimas Jeremias Schröder schickte aus Rom sogleich Glückwünsche an den neuen Abt: „Vor allem gratuliere ich auch seiner Klostergemeinschaft. Mit Abt Bernhard übernimmt ein Mann die Leitung dieses ehrwürdigen Stiftes, der menschliche Reife, theologische Kompetenz und geistliche Tiefe verbindet. Er wird Kremsmünster mit Herz und Weitsicht und dem ihm eigenen nicht unbeträchtlichen Charme in die Zukunft führen können.“

Weiters betonte das Oberhaupt des internationalen Benediktinerordens: „Hier in Rom wird P. Bernhard Eckerstorfer schwer vermisst werden, als Rektor, Professor und Mitbruder. Die Lücke wird nicht leicht zu füllen sein. Sant’Anselmo und unsere benediktinische Konföderation bleiben dankbar dafür, dass der Vorgänger Abt Ambros Ebhart OSB P. Bernhard 2019 für diese ordens- und kirchenweite Aufgabe freigestellt hat.“

Lebenslauf von Bernhard A. Eckerstorfer
Bernhard A. Eckerstorfer, geboren am 12. April 1971, wuchs in Linz auf (Taufname Andreas) und studierte Theologie und Geographie in Salzburg, Wien und den USA. 1999 Promotion mit einer Doktorarbeit über nordamerikanische Theologie. 1999/2000 Zivildienst bei der Obdachlosenbetreuung der Linzer Caritas. Im Jahr 2000 trat er in das Benediktinerstift Kremsmünster ein und absolvierte nach dem Noviziat ein zweijähriges post-doc Studium in monastischer Theologie an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom. Danach war er Novizenmeister des Stiftes und in der geistlichen Begleitung vor allem junger Menschen tätig, dazu unterrichtete er am Stiftsgymnasium Kremsmünster und an der Universität Salzburg sowie an der Katholischen Privatuniversität Linz. Internationale Vortragstätigkeit zum Mönchtum und der Kirche in der Welt von heute. 2017 wurde er in den Wissenschaftsrat des Pontificio Ateneo Sant’Anselmo berufen, 2019 zum Rektor dieser Päpstlichen Hochschule der Benediktiner in Rom mit etwa 700 Studierenden aus 78 Ländern gewählt und 2023 für eine zweite Amtszeit bestätigt. 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum Konsultor des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.

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