100 Jahre Rohrauerhaus: feiern mit dem neuen Pächter-Duo Anika und Hans Meyer
SPITAL AM PYHRN. Ihre erste Saison auf dem Rohrauerhaus schließen Anika und Hans Meyer mit einer Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen des Hauses ab. Seit seiner Gründung 1925 dient das Schutzhaus am Fuße des Großen Pyhrgas Wanderern und Radfahrern als beliebter Treffpunkt. Was das neue Pächter-Duo hierher führte? „Es war immer unser Wunsch, in den Bergen zu arbeiten“, erzählt Hans Meyer.
„Wir waren hier einmal essen, und meine Frau hat sofort gesagt: Das will ich auch machen“, erzählt Hans Meyer am Telefon. Viel Zeit zu reden hat er nicht, das Rohrauerhaus ist trotz Schlechtwetters gut gefüllt. Stressresistenz haben Anika und Hans Meyer aber längst gelernt. Seit Mai sind sie die neuen Pächter der Naturfreunde-Schutzhütte; der Alltag auf 1.308 Metern Höhe hat sich bereits eingespielt. Aber die Anfangszeit, die sei „spontan und turbulent“ gewesen, erinnert sich Meyer. Mit nur wenigen Tagen Vorbereitungszeit eröffneten sie mit 1. Mai die Saison – bei strahlendem Wetter und einem bis auf den letzten Platz gefüllten Gastgarten. „Da durften wir gleich erfahren, wo es langgeht“, erzählt er lachend.
„Wir sehen, wo es fehlt, und helfen einander“
Die Aufgaben zwischen den beiden sind klar verteilt, aber flexibel: Hans leitet die Küche, während Anika vor allem bei den Jausen und im Service unterstützt. „Wir sehen, wo es fehlt und helfen einander“, sagt er.
An besucherstarken Wochenenden erhalten sie Unterstützung von ihrem Sohn, Freunden und gelegentlich einer Aushilfskraft. Zeit, um selbst einmal den Hausberg – den 2.244 Meter hohen Großen Pyhrgas – zu besteigen, bleibt jedoch kaum. Denn montags, dem einzigen Ruhetag, geht es ins Tal zum Einkaufen. „Wir sehen unseren Hausberg zwar vom Fenster aus, aber oben waren wir noch nicht“, gibt Hans Meyer lachend zu.
Trotz aller Herausforderungen genießen die beiden das Leben in den Haller Mauern. Vor rund sechs Jahren zogen sie von Thüringen in die Steiermark – angelockt von den Bergen, der Ruhe und dem österreichischen Lebensgefühl. „Das Österreichische an sich, die Natur – das ist etwas ganz Besonderes. Und es macht Freude, wenn die Gäste zufrieden sind“, sagt Meyer.
Zum 100. alles Gute
Das Rohrauerhaus ist für die Meyers mittlerweile mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Es ist ein Ort der Begegnung und der Geschichte“, so das Pächter-Duo. Auch am Samstag, 13. September, steht das Haus ganz im Zeichen der Begegnung: Anlässlich des 100. Geburtstages des Rohrauerhauses haben die Naturfreunde, Anika und Hans Meyer ein vielseitiges Programm zusammengestellt. „Wenn das Wetter mitspielt, wird es ein richtiges Fest“, freut sich Meyer, „und der Auftakt für einen wunderbaren Wanderherbst.“ Das Rohrauerhaus bleibt voraussichtlich bis 1. November geöffnet.
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