Sicher unterwegs auf Almen: Seminar der Landwirtschaftskammer OÖ auf der Puglalm

Sophie Kepplinger, BA, 01.10.2025 09:06

ROSENAU AM HENGSTPASS. Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich auf einer Wanderung einer Herde Rinder begegne? Was ist zu beachten, wenn ein Hund dabei ist? Und wie sehen Weidetiere eigentlich ihre Umgebung? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten die Teilnehmer eines außergewöhnlichen Seminars auf der Puglalm am Hengstpass.

(Foto: BBK Kirchdorf Steyr/Reinhold Limberger)

Unter dem Titel „Begegnung mit Weidevieh auf Almen und Wanderwegen“ organisierte die Landwirtschaftskammer Oberösterreich einen praxisnahen Schulungstag, der sich dem sicheren und respektvollen Miteinander von Mensch und Tier auf Almen widmete. Der erfahrene Landwirt und Berater Reinhard Gastecker führte durch das Programm und vermittelte, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit Weidetieren ist – sowohl für Wanderer als auch für Tierhalter.

Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, mithilfe einer Spezialbrille die Welt aus der Sicht eines Rindes zu erleben. Dadurch wurde verständlich, warum Tiere manchmal anders reagieren, als erwartet. Ergänzend dazu erklärte Gastecker die Körpersprache von Rindern, Ziegen und Pferden – ein zentrales Element, um potenziell gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Hunde auf der Alm

Ein Schwerpunkt des Seminars lag auf dem Thema Hunde auf der Alm. „Rinder nehmen Hunde instinktiv als potenzielle Bedrohung wahr – ähnlich einem Wolf“, so der Seminarleiter. Das kann dazu führen, dass sie versuchen, den Hund abzuwehren, wobei auch der Mensch an der Leine gefährdet werden kann. Eine Live-Demonstration mit Hund zeigte, wie rasch eine Situation kippen kann – und wie wichtig umsichtiges Verhalten ist.

Die Puglalm, mit ihrer Mischbeweidung aus Rindern, Ziegen und Pferden, bot den idealen Rahmen für das Seminar. Die Veranstaltung wurde auf Initiative der Landwirtschaftskammer OÖ ins Leben gerufen, um auf die gestiegene Nachfrage alpiner Vereine zu reagieren. Ziel war es, das Bewusstsein für Sicherheit und ein respektvolles Miteinander auf Almen zu stärken.