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Gleinkersee beheimatet seltenen Edelkrebs

Robert Hofer, 25.07.2024 09:08

SPITAL AM PYHRN. Verborgene Unterwasserwelt: Ein Forschungsprojekt untersucht Fisch- und Krebsbestände im Gleinkersee.

Fischereiprojekt am Gleinkersee (Foto: Michael Grohmann)
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Seit 2023 erforschen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) und dem technischen Büro für Gewässerökologie blattfisch die heimischen Fisch- und Flusskrebsbestände in insgesamt acht alpinen Kleinseen. Gerade diese kleineren, naturbelassenen Gewässer sind für zahlreiche Arten wichtige Lebensräume, wurden aber bisher wenig untersucht. Ziel des Projekts ist es, schonende Methoden zu entwickeln, um mehr über die Fisch- und Flusskrebsbestände zu erfahren und den Schutz dieser einzigartigen Ökosysteme zu verbessern.

Der Gleinkersee ist unter anderem deshalb besonders schützenswert, weil er den Edelkrebs beheimatet – eine äußerst seltene und stark gefährdete heimische Krebsart. Fischerei-Experten der Bundesforste testeten im Bergsee am Fuß des Toten Gebirges verschiedene Erhebungsmethoden, bei denen die Fische schonend aus dem Wasser entnommen, gemessen, gewogen und anschließend wieder ins Wasser zurückgesetzt wurden.

Projekt läuft bis 2026

Insgesamt über 1.000 Fische wurden so erfasst, darunter Reinanken, Hechte, Barsche, Rotaugen und Rotfedern. Weitere Projektschritte folgen, bei denen unter anderem auch die Edelkrebsbestände genauer untersucht werden.

Das Forschungsprojekt läuft noch bis 2026 und wird innerhalb des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) gefördert. Es ist geplant, die gewonnenen Erkenntnisse in einem Leitfaden zusammenzufassen, der dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Tourismus als Grundlage für künftige Erhebungen dienen soll.

Naturjuwel: Der rund 0,13 km² große und bis zu 24,5 Meter tiefe Gleinkersee befindet sich im Gemeindegebiet von Spital am Pyhrn. Er ist im Besitz der Österreichischen Bundesforste und steht seit 1965 unter Naturschutz. Aufgrund seiner malerischen Lage ist er ein beliebtes Ausflugsziel und gilt mit bis zu 25 Grad als einer der wärmsten Bergseen Österreichs, der sich gleichzeitig durch eine sehr hohe Wasserqualität auszeichnet.


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