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Grand Prix-Finale im Taekwondo: Marlene Jahl scheidet im Achtelfinale aus

Susanne Winter, MA, 04.12.2023 09:52

KIRCHDORF AN DER KREMS. Marlene Jahl vom Taekwondo Verein Kirchdorf war Österreichs einzige Vertreterin beim Taekwondo-Saisonfinale in Manchester (Großbritannien). In der olympischen Gewichtsklasse + 67 Kilogramm kämpften die besten 16 Athletinnen der Welt. Im Achtelfinale musste sich die 28-Jährige mit 0:2 (1:5, 0:7) gegen die spätere Turniersiegerin Da-bin Lee aus Korea geschlagen geben.

Marlene Jahl (Foto: ÖOC/GEPA pictures)
Marlene Jahl (Foto: ÖOC/GEPA pictures)

„Bei einem Grand Prix-Finale dabei zu sein, hat Marlene als bislang einzige Österreicherin jetzt schon zum zweiten Mal geschafft. Das zeigt, dass sie am richtigen Weg ist“, sagt Coach Markus Weidinger über seinen Schützling. Der Weg führt Richtung Olympia Paris 2024. „Es geht bei diesem Turnier nicht um das Resultat, sondern darum zu sehen, wo Marlene gegen die Besten der Welt steht. Immerhin ist es das Grand Prix Finale, also das dritthöchste Turnier nach Olympia und Weltmeisterschaften“, erklärt Weidinger, der das Grand Prix-Finale im Taekwondo mit den ATP-Finals im Tennis vergleicht.

Marlene Jahl sieht das genauso und zieht eine positive Bilanz: „Es war ein sehr gutes vor-olympisches Jahr für mich mit vier Medaillen und meiner insgesamt zweiten Qualifikation für das Grand-Prix-Finale der besten 16 Athletinnen der Welt. Bis zum alles entscheidenden Olympia-Qualifikationsturnier im März in Sofia wartet viel Arbeit auf mich. Wobei ich weiß, körperlich bin ich jetzt schon voll da, mein Kopf muss noch folgen“, gibt sich Jahl gefasst, nachdem der erste Ärger über das Achtelfinal-Aus gegen die Olympia-Zweite in der olympischen Klasse + 67 Kilogramm verraucht war.

Selbstvertrauen war weg

Ihre Kampf-Analyse? „In den ersten 30 Sekunden war ich voll und ganz auf der Matte, habe den Kampf kontrollieren können. Die Kampftaktik, der Plan, den ich mit meinem Trainer besprochen hatte, hat gepasst. Aber plötzlich hat nichts mehr funktioniert, mein Selbstvertrauen war weg und ich habe nie mehr zurück in den Kampf gefunden“, so Jahl.

Trainer Markus Weidinger sieht das ähnlich: „Unser Plan gegen die Koreanerin hätte funktioniert, das hat man in der ersten Phase des Kampfes gesehen. Das Distanzhalten war genau wie besprochen, da gab es kein Durchkommen für die Olympia-Zweite. Dann hat sich Marlene wieder zu viel Druck gemacht und dann war das Selbstverständnis, das es gegen diese Weltklasse-Athletinnen braucht, weg.“

Sein Tipp: „Marlene muss jetzt kurz abschalten, regenerieren und dann mit viel Fokus und Freude an die zweite Chance herangehen, sich den Olympia-Traum zu erfüllen. Der Kopf muss mitspielen, der Glaube an sich selbst. Dann wird das funktionieren!“


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