Integrative Beschäftigung: Gemeinden Kremsmünster, Ried, Sattledt und Sipbachzell ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigungen die Arbeit in den Wirtschaftshöfen
KREMSMÜNSTER/RIED/SATTLEDT/SIPBACHZELL. In den Wirtschaftshöfen der Gemeinden Kremsmünster, Ried, Sattledt und Sipbachzell arbeiten in Zukunft drei Mitarbeitende mit Beeinträchtigungen der Werkstätte Bad Hall des Diakoniewerks. Vorerst sind sie an drei Tagen die Woche im Rahmen eines Praktikums beschäftigt, ab Frühling 2024 ist eine Vollzeit-Beschäftigung für vier Mitarbeiter an fünf Tagen die Woche geplant.
Das integrative Beschäftigungsmodell ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigung, Teil eines Betriebes zu sein und bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion. Das Diakoniewerk Oberösterreich begleitet Menschen mit Beeinträchtigungen auf diesem Weg und freut sich über die Kooperation mit den Gemeinden Kremsmünster, Ried, Sattledt und Sipbachzell. Das Ziel ist klar: Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit zu geben, dort zu arbeiten, wo alle arbeiten. Die Praxis zeigt, dass es beiden Seiten gut tut, weil es den Arbeitsalltag bunter und vielfältiger macht.
Beim Start am 15. November brachte Gerhard Obernberger (ÖVP), Bürgermeister der Standortgemeinde Kremsmünster, seine Sicht zum Ausdruck: „Menschen mit Behinderung nehmen im Rahmen der Integrativen Beschäftigung an einem normalisierten Alltag teil, werden unterstützt und gefördert. Das integrative Beschäftigungsmodell bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Selbständigkeit, Normalität, Inklusion in die Gesellschaft.“ Auch die anderen drei Bürgermeister Gerhard Huber aus Sattledt (ÖVP), Stefan Weiringer aus Sipbachzell (ÖVP) und Stefan Schöfberger (SPÖ) aus Ried freuen sich: „Von der integrativen Beschäftigung profitieren beide Seiten. Die Klienten des Diakoniewerks können hier ihre Begabungen und Fähigkeiten unter Beweis stellen und sehen das unmittelbare Ergebnis ihrer Arbeit direkt vor Ort. Wir wiederum können uns auf zusätzliche wertvolle Mitarbeitende verlassen.“
Der Tätigkeitsbereich in den vier Gemeinden umfasst gärtnerische Arbeiten, Ortsverschönerung, Müllsammeln und die Reinigung von Parkflächen.
Vielfalt der Beschäftigungsangebote gefördert
„Für uns ist integrative Beschäftigung ein wichtiger Baustein in der Vielfalt der Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung“, erklärt Dorothea Dorfbauer, Geschäftsführerin des Diakoniewerks Oberösterreich. „Vielen Personen, die den Schritt in die integrative Beschäftigung bereits geschafft haben, ist eines gemein: Sie sind sehr stolz, in einem Betrieb tätig zu sein und haben Freude an dem, was sie tun. Nahe am echten, ganz normalen Leben.“
Begleitet und gut unterstützt werden die Mitarbeiter mit Beeinträchtigung durch das Job-Fit Programm des Diakoniewerks. Das Programm wird von FRISBI (Zentrum für Freizeit-Sport-Bildung) angeboten. Ursprünglich gegründet, um Freizeit-Angebote für diese Menschen abseits klassischer Werkstätten-Strukturen zu entwickeln, fokussiert es mit dem verhältnismäßig jungen Job-Fit Programm auf berufliche Weiterbildung und persönliche Entwicklung und unterstützt dabei zu wachsen und für den Arbeitsmarkt fit zu werden.
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