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Drei Fragen an die Kirchdorfer Bürgermeisterkandidaten

Susanne Winter, MA, 12.11.2024 20:11

KIRCHDORF AN DER KREMS. Am 17. November wählen die Kirchdorfer einen neuen Bürgermeister. Tips stellte den vier Kandidaten drei Fragen zur Zukunft der Bezirkshauptstadt.

V.l.: Markus Ringhofer (SPÖ), Elisabeth Goppold (ÖVP), Judith Oberdammer (Grüne) und Christoph Colak (FPÖ) (Foto: v.l.: Jack Haijes / OÖVP / Lea Scharl / privat)

Tips: Was ist zu tun, damit Kirchdorf zu einem ausgeglichenen Budget kommt?

Markus Ringhofer, SPÖ: Die dringend notwendige Schulsanierung steht an – und ja, sie wird unser Budget belasten. Doch diese Investition in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist unverzichtbar. Um ein ausgeglichenes Budget für Kirchdorf zu erreichen, müssen wir jedenfalls künftig neue Wege gehen und mutig handeln. Ich bin dazu mit meiner umfassenden Expertise bereit!

Elisabeth Goppold, ÖVP: In den vergangenen Jahren sind die Schulden der Stadt Kirchdorf trotz eines hohen Kommunalsteueraufkommens leider stark gestiegen. Bei der Schulsanierung sind millionenschwere Investitionen notwendig. Wichtig für die Stadt Kirchdorf wird sein, sich für weitere Projekte Bundes- sowie Landesförderungen abzuholen und im Zuge der Budgeterstellung jeden auszugebenden Euro gut zu überdenken. 

Judith Oberdammer, Grüne: Um ein ausgeglichenes Budget zu erreichen, setzen wir auf gezielte Investitionen in nachhaltige Projekte und sorgfältige Ausgabenkontrolle. Der Fokus liegt auf langfristig sinnvollen Maßnahmen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch tragfähig sind.

Christoph Colak, FPÖ: Die größten Ausgaben sind Abgaben an Land und Sozialversicherung sowie Personalkosten. Eine Reform der Abgaben und Kooperationen oder Zusammenlegungen mit anderen Gemeinden wären hilfreich. Langfristig sollten Aufgaben ausgelagert werden, um effizienter zu arbeiten. Schulden und hohe Fixkosten aus der Vergangenheit belasten unser Budget weiterhin.

Tips: Wie kann die Stadtgemeinde die Betriebe in der Innenstadt unterstützen?

Ringhofer: Es braucht eine Stärkung der Innenstadt, indem wir Hand in Hand zusammenarbeiten – alle, vom Einzelhandel über Gastronomie bis zum Tourismus. Mein Ziel ist klar: Kirchdorf soll zu einem lebendigen Anziehungspunkt werden, wo Menschen gerne einkaufen, gustieren und genießen. Als Bürgermeister würde ich mich hier aktiv einbringen.

Goppold: Für mich ist ein regelmäßiger Austausch mit unseren Innenstadtbetrieben unverzichtbar. Die Stadtgemeinde Kirchdorf sollte partnerschaftlich den Wirtschaftsbetrieben gegenüber agieren. Wir brauchen neue Modelle für Leerstände, um die Frequenzen zu erhöhen. Das ist auch für die Bevölkerung eine Win-win-Situation.

Oberdammer: Die Stadt kann Betriebe im Ortszentrum durch mehr Begrünung und Flächen für Gastgärten fördern, was die Aufenthaltsqualität steigert und mehr Kundschaft anzieht. Zudem sollen Veranstaltungen und Aktionen die Innenstadt beleben und so Besucher in die Betriebe locken.

Colak: Die Innenstadt leidet seit Jahren unter Frequenzverlust. Um mehr Menschen in die Stadt zu bringen, muss diese einerseits optisch ansprechend gestaltet werden (langfristig Sanierung und Begrünung des Hauptplatzes) und andererseits durch Veranstaltungen belebt werden. Hierzu sollte die Gemeinde den Verein Stadtmarketing verstärkt unterstützen.

Tips: Wie kann Kirchdorf, die kleinste Bezirkshauptstadt Österreichs, in Zukunft als Wohn- und Arbeitsort, Einkaufsstadt sowie Ausflugsziel attraktiv bleiben?

Ringhofer: Kirchdorf ist einzigartig. Als Wohnort, Arbeitsplatz, Einkaufsstadt und Naherholungsziel bietet Kirchdorf eine besondere Heimat mit einem großen Zukunftspotenzial. Die neu ausgeschilderte Verbindung zum Kremstalradweg zeigt, was möglich ist. Mir ist besonders wichtig, dass Kirchdorf vor allem für die Einwohner eine hohe Lebensqualität bietet. Diese Lebensqualität werde ich ausbauen und beschützen.

Goppold: Wichtig sind weitere infrastrukturelle Maßnahmen, insbesondere durch Schaffung sicherer und moderner Verkehrswege, ein saniertes Pflichtschulzentrum und attraktive Freizeitangebote. Die Durchführung von zum Beispiel überregionalen Veranstaltungen sehe ich als einen wichtigen Beitrag, wieder ein attraktiveres Erscheinungsbild zu schaffen und Kirchdorf als Einkaufsstadt stärker zu positionieren.

Oberdammer: Kirchdorf bleibt attraktiv durch eine klare Ausrichtung auf Lebensqualität: Begrünte Plätze, weniger Verkehr und Raum für Freizeitangebote fördern die Anziehungskraft als Wohn-, Arbeits- und Ausflugsort. Dabei sollen alle Altersgruppen und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Naherholungsgebiete wie die Au müssen für die Öffentlichkeit besser nutzbar werden.

Colak: Kirchdorf hat eine gute Infrastruktur, viele Leute ziehen zu uns. Um attraktiv zu bleiben, muss die Anbindung an Zentren wie Wels oder Linz ausgebaut werden. Eine lebendige Innenstadt sowie gutes Freizeitangebot für alle Generationen bringen Lebensqualität. Kooperationen mit Tourismusgebieten im Süden machen Kirchdorf über die Stadt hinaus bekannt.


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