Umweltverträglichkeitsprüfung für geplantes Logistikzentrum in Ried im Traunkreis bestätigt

Sophie Kepplinger, BA, 29.10.2025 13:53

RIED IM TRAUNKREIS. Für das geplante Logistikzentrum in Ried im Traunkreis hat die zuständige Behörde eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) angeordnet. Das Projekt sorgt seit längerem für öffentliche Diskussionen, unter anderem startete die Bürgerinitiative „Lebenswertes Ried“ bereits zwei Petitionen.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bei einem Lokalaugenschein mit der Bürgerinitiative Lebenswertes Ried, die Sorgen rund um Pläne zur Errichtung von Logistikzentren in Ried im Traunkreis haben. (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Das Logistikzentrum soll auf einer Fläche von rund 4,4 Hektar entstehen. Die UVP-Behörde begründet die Pflicht zur Prüfung mit der Nähe zu Wohngebieten sowie den erwarteten Auswirkungen auf Boden, Lärm und Verkehr.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) begrüßt die Entscheidung: „Die UVP-Pflicht ist ein wichtiges Signal. Wir schützen wertvolle Böden und die Gesundheit der Menschen vor Ort. Selbstverständlich ist es legitim, gegen die UVP-Pflicht Beschwerde einzulegen. Aber wenn das Logistikzentrum in geplanter Größenordnung tatsächlich umgesetzt werden soll, dann soll das mit klaren Auflagen und wirksamen Ausgleichsmaßnahmen erfolgen.“

Petitionen der Bürgerinitiative „Lebenswertes Ried“

Das Projekt ist in der Gemeinde seit längerem Gegenstand intensiver Diskussionen. Bereits im Jahr 2024 hatte die Bürgerinitiative Lebenswertes Ried eine Petition gegen das Vorhaben eingebracht. Im Mai 2025 folgte eine zweite Petition, in der weiterhin Bedenken hinsichtlich Flächenverbrauch, Verkehrsbelastung und Bodenversiegelung geäußert werden. „Ein Logistikzentrum verbraucht viel Fläche, bringt im Verhältnis wenige Arbeitsplätze und verursacht eine enorme Verkehrsbelastung durch die Anzahl an Fahrzeugen, Lärm und Abgase“, heißt es in der Begründung der Initiative.