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"Netzwerk Familie" hilft jungen Familien in Krems

Leserartikel Alexandra Munk, 09.09.2015 13:27

BEZIRK KREMS. Das Pilotprojekt „NETZWERK Familie“ von „Tut gut“ hat es sich zum Ziel gesetzt Jungfamilien aus der Stadt und dem Bezirk Krems zu unterstützen. Das kostenlose Service soll Familien mit Kinder von 0 bis 3 Jahren präventiv betreuen und kann auch anonym genutzt werden.

V. l.: Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (VP), Familienbegleiterin Sabine Holzinger und Kinderpsychiater Ernst Tatzer. Foto: Munk

„Bis zu 15 Prozent aller jungen Mütter leiden an Depressionen bzw. zeigen Anzeichen einer Depression. Zwischen 5 und 7 Prozent aller Familien mit Kleinkindern brauchen professionelle Hilfe“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (VP) beim Pressegespräch in Krems. Da gerade die ersten 3 Lebensjahre für Kinder besonders prägend sind, startet das Land NÖ mit der Initiative „Tut gut!“ das zweijährige Pilotprojekt „Netzwerk Familie“ in Krems Stadt und Land. Gerade der Bezirk Krems Stadt weist laut Sobotka nach mehreren Parametern, in dem Familien in schwierigen Situationen (Scheidungen, Alleinerziehende und pädagogischer Förderbedarf) erfasst werden, erhöhten Bedarf an Familienbegleitung auf.

 Unterstützung für bis zu 100 Familien

„Mit der neuen Einrichtung Netzwerk Familie können wir über die gesamte Projektlaufzeit bis zu 100 Familien professionell unter die Arme greifen. 4 Mitarbeiterinnen, davon 3 Familienbegleiterinnen und 1 Netzwerkmanagerin kümmern sich um hilfesuchende schwangere Mütter und Familien mit Kindern bis zu 3 Jahren. Wir wollen damit Kindern ein gesundes und chancenreiches Aufwachsen ermöglichen und Familien in schwierigen Situationen ein vielschichtiges Hilfsangebot bereitstellen – persönlich, individuell, anonym und vor allem kostenlos für alle. Zusätzlich soll ein Netzwerk mit Partnern aus den verschiedensten Berufsgruppen aufgebaut werden. Wichtig ist, dass Familien keine Scheu davor haben, professionelle Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. Wenn sich dieses Projekt in Krems bewährt, ist ein landesweiter Ausbau geplant.“, so Sobotka weiter.

Hilfsangebote verbinden 

Kinderarzt und Kinderpsychiater Ernst Tatzer meint: „NETZWERK Familie ist der Missing Link in der bisherigen Familienbetreuung. Hier bündelt man alle vorhandenen Angebote und baut an einem gemeinsamen Netzwerk mit allen in der Region verfügbaren Partnern. Mit der geplanten Zusammenführung entsteht ein massiver Vorteil für die einzelnen Familien und vor allem für die Kinder. Durch den Einsatz der professionellen Begleiterinnen ist sicher mit einer messbaren Verbesserung der Belastungsindizes in Krems zu rechnen.“

„Wir möchten eine unkomplizierte, schnelle und zielgerichtete Betreuung direkt vor Ort bieten. Bei uns kann man auch ohne Terminvereinbarung einfach vorbeikommen“, erklärt Familienbegleiterin Sabine Holzinger. Sprechstunden in den Räumlichkeiten der ehemaligen Krankenpflegeschule am Mitterweg 10 in Krems finden derzeit Montag 14 bis 16 Uhr, Dienstag 10 bis 13 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter der Nummer: 02732/9004-6110 statt. „Unser Ziel ist, dass wir als Familienbegleiterinnen direkt bei den Familien vor Ort sind und somit individuell und persönlich unterstützen können“, stellt Holzinger  klar.


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