Folgenreiches Sturmtief "Eberhard": Hausdach und Pkw zertrümmert
BEZIRK FREISTADT/LASBERG. Sturmtief „Eberhard“ hat ganze Arbeit geleistet: Überall im Bezirk standen die Feuerwehren seit Sonntag Abend im Einsatz, um umgestürzte Bäume und verwehte Gegenstände zu bergen. Besonders gefordert war die Freiwillige Feuerwehr Lasberg, die noch am Montag Vormittag bei einem Wohnhaus in Siegelsdorf im Einsatz stand, dessen Dach von Bäumen zerstört worden war. Der Hausbesitzer hatte übrigens Riesenglück gehabt: Sein Pkw war von einem Baum getroffen worden. Er blieb unverletzt.
Rund 60 Mal standen die Feuerwehren des Bezirks seit den ersten Sturmböen bis Montag Mittag im Einsatz, meist um Straßen wieder freizumachen. Auch die Feuerwehr Lasberg kam in der Nacht auf Montag nicht zur Ruhe. Die massiven Sturmböen verursachten zahlreiche Schäden im gesamten Gemeindegebiet. Die Einsatzschwerpunkte lagen in den Ortschaften Grieb, Grensberg, Grub, Gunnersdorf, Punkenhof, Siegelsdorf sowie auf der Mühlviertler Schnellstraße (S10). Zum schwersten Schaden wurden die Lasberger Florianijünger allerdings erst am Montag Vormittag gerufen: Der Dachstuhl des Hauses von Hermann Leinhofer in Siegelsdorf, unterhalb der Ruine Dornach gelegen, war von Bäumen regelrecht zertrümmert worden. Und auch Leinhofers Auto ist ein Totalschaden. „Passiert ist das ganze ja schon am Sonntag Abend“, berichtet der Hausbesitzer. Seine Freundin kam mit ihrem Auto auf dem Heimweg an umgestürzten Bäumen nicht vorbei und bat Leinhofer, ihr mit der Motorsäge zu Hilfe zu kommen. „Gerade als ich aus meinem Auto ausgestiegen bin, ist eine massive Fichte draufgefallen - sie hat sogar die Achse abgerissen“, steht er noch immer im Bann der Ereignisse.
Leinhofer machte seiner Freundin noch die Straße frei und ging dann im Sturm zu Fuß zum Haus zurück. „Da habe ich dann erst die Misere gesehen: Während ich weg war, haben mehrere Bäume das Dach zertrümmert, vor der Haustür ist ein Riesenstein gelegen, alles war voller Äste. Ich habe überhaupt einmal schauen müssen, dass ich hineinkomme. Sein Hund, der im Haus geblieben war, lief in Panik davon. „Ich habe Mühe gehabt, ihn wieder einzufangen.“ Dem Nachbarn und Besitzer der Bäume sagte Leinhofer noch Bescheid, die Feuerwehr alarmierte er jedoch nicht. „Ich wollte niemanden in Lebensgefahr bringen“, sagt der Hausbesitzer, der in der Sturmnacht nur „recht und schlecht“ schlafen konnte. „Ich habe mich schon ein wenig gefürchtet, dass noch mehr Bäume aufs Haus fallen.“ Die ganze Tragweite des Sturmschadens erfasste er erst am Morgen: Der Dachstuhl ist völlig zertrümmert, der Plafond im Haus weist Sprünge auf, zwei Lampenschirme hatte die Wucht des Aufpralls von der Decke heruntergeschleudert. Am Montag Vormittag rückte dann die Freiwillige Feuerwehr Lasberg mit 20 Mann unter Kommandant-Stellvertreter Martin Waldmann zum Aufräumen an. Hermann Leinhofer „Zum Glück bin ich versichert, ich hoffe sehr, dass die Schäden dadurch gedeckt sind.“
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