Anselm Glück lädt zur Ausstellung "Die Bühne als Versteck" in Pasching

Anselm Glück wechselt seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn zwischen mehrfach mit Preisen ausgezeichneter Literatur und Zeichnung oder Malerei. In der Literatur hatte er in der Nachfolge der Wiener Gruppe begonnen, blieb aber nach seiner Jugend im Linzer Franckviertel auf der Suche nach sich selbst, und begann früh in selbstgewählter Isolierung zu arbeiten, nach seinem eigenen kreativen Prinzip, das lautet: „Lesen und Nacherzählen, was vorfällt im Blickfeld des Künstlers“.

Im Laufe der Jahrzehnte entwickelt Anselm Glück eine für ihn charakteristische Maltechnik der Übermalung, Abdeckung und Aussparung, entwickelt die Sehweisen des Kindes weiter, lässt dem Mal- oder Zeichenprozess größtmögliche Autonomie: „das Bild macht, was es will“. Seine Werke erinnern zwar an „art brut“, bleiben allerdings „Privatmagie“, ohne Orientierung am zeitgenössischen künstlerischen Umfeld, eingekapselt. „Überlagerungen von Dramen und Tragikomödien“ nannte sie André Heller.

Die Figuren- und Farbenwelt seiner Arbeiten ist letztlich das Ergebnis einer Selektion, in der aus der bemalten Fläche einer Leinwand assoziativ Gesichter, mumienhafte Köpfe, Versatzstücke einer Welt hervorgeholt werden, die letztlich eine Innenwelt bleibt. „Wirklich gut beisammen bin ich nur allein“ stellt Anselm Glück fest.