Die heimischen Eurofighter-Piloten trainieren schneller als der Schall
HÖRSCHING. Von 6. bis 17. November führen die österreichischen Luftstreitkräfte das zweite Überschalltraining dieses Jahres durch. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8 und 16 Uhr geplant.
„Dieses Training ist für unsere Luftstreitkräfte unverzichtbar. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa aber auch in Israel führen uns täglich vor Augen, wie fragil doch der Friede sein kann. Umso wichtiger ist es, in der Lage zu sein, seine Heimat zu schützen. Die Wahrung der Lufthoheit ist dabei für einen souveränen Staat von zentraler Bedeutung. Das muss laufend geübt werden und dies auch im Überschallbereich“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Das Fliegen mit Überschall ist ein unverzichtbarer Teil des Trainings und der Ausbildung der Piloten. Es ist für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung unumgänglich. Auch im Überschallbereich hat ein sicherer Flugbetrieb und die Flugsicherheit höchste Priorität. Die Piloten trainieren unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können. Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärischen sowie zivilen Flugsicherung ist einer der wichtigsten Inhalte des Trainings.
Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt.
Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen. Außerdem werden die Beschleunigungsphasen so kurz wie möglich gehalten und die Ballungsräume von Überschallflügen ausgespart. Weiters werden im Zeitraum zwischen 12 und 13 Uhr sowie am Wochenende beziehungsweise Feiertagen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit erfolgen. Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren. Außerdem werden die Flüge über 12.500 Meter Höhe absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden so gering wie möglich zu halten.
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