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Vier Jahre nach Rodung für LASK-Trainingszentrum: Zustand der Ersatzaufforstungsflächen in Linz-Land ist dürftig

Melissa Untersmayr, 02.04.2024 13:35

PASCHING/PUCKING. Vor etwa vier Jahren musste der Paschinger Heidewald dem neuen LASK-Trainingszentrum weichen. Für die Rodung wurden Ersatzaufforstungsflächen im Ausmaß von über 28.000 m² vorgeschrieben. Stichprobenartige Kontrollen durch eine Bürgerinitiative ergaben nun, dass ihr Zustand nicht allzu gut sein dürfte: Nur etwa 55 Prozent der geforderten Setzlinge seien vorhanden, bei einer durchschnittlichen Größe von 30 bis 40 Zentimetern. Die Behörde kündigt rasche Verbesserungen an.

  1 / 2   Laut der Bürgerinitiative Waldschutz-Pasching seien die meisten Setzlinge bloß 30 bis 40 Zentimeter groß. (Foto: Waldschutz-Pasching)

Bei der Rodung des Heidewalds in Pasching für das LASK-Trainingszentrums wurden Ersatzaufforstungsflächen im Ausmaß von 28.180 m² vorgeschrieben. Ruth Kropshofer, Sprecherin der Bürgerinitiative Waldschutz-Pasching, stellt vier Jahre nach erfolgter Rodung ernüchtert fest, dass der Zustand der Ersatzflächen sehr dürftig ist: „Die aktuelle Stichprobe der Fläche in Pucking zeigt, dass die meisten gesetzten Bäumchen weiterhin bloß eine Größe von 30 bis 40 Zentimeter aufweisen und nur etwa 55 Prozent der geforderten Setzlinge vorhanden sind. Viele Bäumchen sind abgestorben oder wegen dem fehlenden Verbissschutz Hasen und Rehen zum Opfer gefallen“, so Kropshofer.

Bereits im August 2023 seien dem Rodungswerber Verbesserungen und die Reparatur des schadhaften Zaunes am Lärmschutzdamm in Pasching seitens der Forstbehörde vorgeschrieben worden, denen er laut Kropshofer nicht nachgekommen ist. Aus diesem Grund schickte die Bürgerinitiative eine detaillierte Dokumentation des Zustandes der Aufforstungsflächen an die Bezirkshauptmannschaft (BH) Linz-Land: „Abzuwarten bleibt, ob die Behörde bei ihrer zögerlichen Haltung bleibt oder ob nun zeitnah größere Bäumchen gepflanzt, geschützt und gepflegt werden, damit es in den nächsten Jahren tatsächlich zu einem umweltrelevanten Beitrag zum Ausgleich der Rodung kommt“.

Behörde kündigt rasche Verbesserungen an

Derzeit werden die Feststellungen der Bürgerinitiative Waldschutz-Pasching in Absprache mit dem Amtssachverständigen der Bezirksforstinspektion (BFI) überprüft. „Die nächste Kontrolle erfolgt noch in dieser Woche“, so Maximilian Bachmann von der Abteilung Agrar & Gesundheit der BH Linz-Land. Aufgrund der sich daraus ergebenden amtlichen Feststellungen wird die Behörde weitere Schritte einleiten: Diese können von Verbesserungsaufträgen über die Zwangsvornahme bis hin zu Verwaltungsstrafen reichen.

Bachmann betont jedoch, dass es sich bei den Standorten „aufgrund der gering ausgebildeten Humusschicht um für Jungpflanzen sehr anspruchsvolle Flächen handelt“. Vor allem im Puckinger Gemeindegebiet sei der Boden sehr karg, „es war und ist daher immer wieder mit einzelnen Ausfällen zu rechnen“. Bis dato habe man die jeweiligen Ausfälle immer verbessert. „Hinsichtlich der diesjährigen winterbedingten Ausfälle wird seitens der BH jedenfalls ein Verbesserungsauftrag noch für diese Vegetationsperiode (Frühling) ergehen, um so eine möglichst rasche Verbesserung zu erzielen“, kündigt Bachmann an.


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