Sonntag 1. Dezember 2024
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Traun. Die Bildhauerin und Musikerin Sarena de Rechenberg, die den „Garten der Engel“ in Traun betreibt, „ersang“ 1980 unter dem Künstlernamen Rena Mauris den 8. Platz beim Eurovision Song Contest in Holland. Von 30. Mai bis 30. Juni öffnet sie ihren Garten für die Öffentlichkeit. 

Leidenschaft für Bildhauerei
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„Du bist Musik“ war der Titel des Popsongs, mit dem Saderé am 20. April 1980, begleitet von der Band „Blue Danube“, auf der großen Bühne stand. „Also im Gegensatz zu heute war das eine stille Angelegenheit. Weit nicht so professionell. Wir hatten auch keine Vocal- Coaches. Wir haben im Hotelzimmer in Den Haag noch die Choreo geprobt, und dann sind wir in die Halle gegangen und ich habe gesungen“, erinnert sich Sarena.

Zu dieser Zeit war sie als Singer/Songwriter bei der ORF-Bigband, sang diverse Backgrounds und Werbejingles für Radiosender. Aber der Song Contest war, wenn auch nicht vergleichbar mit 2015, ein Auftritt vor einem Riesenpublikum.

„Ja, der Stolz kommt dann nachher. Zu wissen, dass man das schaffen kann, dass man nicht zusammenbricht, wenn man vor so vielen Leuten singt, das macht etwas mit einem. Man traut sich viel mehr zu. Und der ganze Event war ein Riesenspaß, ich möchte das auf keinen Fall missen“, so die Künstlerin. Nach dem Song Contest ging sie nach Deutschland, wo sie als Rocksängerin auftrat.

Schweiß statt Schminke

Dann tauschte sie kurzerhand das Mikro gegen den Meißel, setzte auf Schweiß statt auf Schminke und studierte Bildhauerei in Florenz. „Schon die Rockmusik hat meinem Naturell mehr entsprochen, weil sie weniger schön, weniger künstlich und viel erdiger ist als Pop und Schlager. Aber die Bildhauerei ist all das noch mehr.“

Exakt 20 Jahre nach dem Auftritt beim Song Contest, auf den Tag genau am 20. April 2000, fand sich Serena in der gleichen Halle in Den Haag wieder, diesmal als Ausstellerin auf einer großen Kunstmesse. Ein, wie man sich vorstellen kann, „unglaublich bewegender Moment“. Anschließend eröffnete sie ihr kleines Ate­lier „Maison bleue“ sowie den dazugehörenden Dschungel „Garten der Engel“ in Traun – ein Refugium für Natur und Skulptur. „Alles das, was die trendigen, durchgestylten, cleanen Gärten aussperren und eliminieren, ist bei mir willkommen“, sagt sie. Sie versteht ihren „Garten der Engel“ als ein buntes, glückliches Mit- und Durch­einander von Natur und Kunst.

Ab kommendem Wochenende öffnet sie wieder für einen Monat lang ihren „Garten der Engel“ für Besucher. Sehr viel Arbeit für Saderé, zumal die Vorbereitungen mit dem Song Contest-Finale zusammengefallen sind. „Ich komme in keinem Jahr umhin, dieses Ereignis zu verfolgen. Das geht gar nicht anders, wenn man da einmal dabei war. Es ist wie ein Virus.“ Das Finale verfolgte die Künstlerin aber nicht in Wien, sondern daheim mit ihrem Mann Friedrich Rechenberg, der schon 1980 als Ehemann der damals 27-jährigen „Rena Mauris“ in Holland mit dabei war. „Eine schöne Erinnerung, die wir gemeinsam teilen“, so Sarena


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