Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Junger Neuhofner wurde bei Typisierungsaktion der KFB Eberstalzell zum Lebensretter

David Ramaseder, 24.04.2024 11:01

NEUHOFEN/EBERSTALZELL. In Österreich erkranken jedes Jahr über 1.000 Menschen an Leukämie, darunter auch viele Kinder. Herkömmliche Therapien wie Chemotherapie oder Strahlentherapie können die Krankheit oft eindämmen und das Schlimmste verhindern. Doch wenn diese Maßnahmen nicht wirken, bleibt oft nur eine letzte Rettung: eine Stammzelltransplantation.

Erik aus Neuhofen bei seiner Stammzellenspende im AKH Wien. (Foto: Verein „Geben für Leben")
  1 / 2   Erik aus Neuhofen bei seiner Stammzellenspende im AKH Wien. (Foto: Verein „Geben für Leben")

Die Suche nach passenden Stammzellspendern gleicht dabei der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch seit über 25 Jahren widmet sich „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ genau dieser Mission. Mit der größten Stammzellspenderdatei in Österreich leistet die Organisation lebenswichtige Arbeit.

Ein lebendiges Beispiel für diese Möglichkeit der Rettung ist Erik, 21 Jahre alt aus Neuhofen an der Krems. Im Rahmen einer Typisierungsaktion, organisiert von der Katholischen Frauenbewegung (KFB) Eberstalzell und „Geben für Leben“, ließ sich Erik registrieren. Im Jahr 2024 konnte er einem Mann aus Nordamerika mit seinen gesunden Stammzellen das Leben retten.

„Die Spende selbst habe ich in Wien durchgeführt, mit dem Zug ist es einfach unfassbar leicht zu erreichen. Ich bin am Vorabend schon angereist, habe die Nacht in Wien geschlafen und bin dann in der Früh direkt ins AKH. Die Organisation wurde sehr professionell von „Geben für Leben“ gewährleistet. Kosten entstehen für Spender keine. Meine Stammzellen spendete ich im Rahmen einer Blutwäsche, ähnlich wie bei einer Plasmaspende. Die Dauer von fünf Stunden war für mich persönlich gar kein Problem. Man liegt ganz bequem in einem Krankenhausbett, kann vor sich hin dösen, Podcast horchen und Videos schauen. Lediglich die eingeschränkte Mobilität war am Anfang etwas ungewohnt. Rückblickend kann ich nur sagen, hat sich mein anfängliches Bild zum Thema nur bestätigt: Es war für mich ein doch recht kleiner Aufwand, und ich kann jetzt mit Fug und Recht behaupten, im Liegen ein Leben gerettet zu haben. Wer kann das schon von sich sagen und was gibt es Schöneres?“, erzählt Erik.

Die Geschichte von Erik zeigt, wie wichtig und effektiv Stammzellspenden sein können. Jeder einzelne registrierte Spender erhöht die Chance, dass ein Leukämiepatient den richtigen Lebensretter findet.

Gewissheit in nur wenigen Minuten

Aktuell sind in Österreich nur etwa drei Prozent der Bevölkerung als potenzielle Stammzellspender typisiert. Millionen von Menschen könnten jedoch potenzielle Lebensretter sein, ohne es zu wissen. Gesunde Menschen im Alter zwischen 17 und 45 Jahren haben die Möglichkeit, sich mit einer einfachen Speichelprobe in wenigen Minuten als Stammzellspender bei „Geben für Leben“ typisieren und registrieren zu lassen. Im Labor werden dann die erforderlichen sechs HLA-Merkmale bestimmt, die entscheiden, ob jemand als Lebensretter infrage kommt.

Man kann sich auch bequem und kostenlos das Typisierungsset nach Hause bestellen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden