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PlusCity-Chef erobert Ferrari Challenge Gesamtsieg und WM-Titel

David Ramaseder, 23.11.2021 12:18

PASCHING/MUGELLO. Beim Finali Mondiali der Ferrari Challenge Tour in Mugello feierte Baron-Motorsport-Pilot Ernst Kirchmayr die größten Triumphe seiner Karriere.

Ernst Kirchmayr in seinem Ferrari 488 Challenge Evo (Foto: Baron Motorsport)
  1 / 4   Ernst Kirchmayr in seinem Ferrari 488 Challenge Evo (Foto: Baron Motorsport)

Mit einem Riesentriumph ist das vergangene Wochenende für das Wiener Baron Motorsport Team, für Pilot Ernst Kirchmayr und damit auch für den österreichischen Rennsport zu Ende gegangen. Beim großen Saisonausklang der Ferrari Challenge Tour, den Finali Mondiali Im italienischen Mugello wurde die österreichische Bundeshymne praktisch zum Quotenhit. Gleich dreimal musste der Tontechniker die Melodie einspielen – in der Hauptrolle stand stets Ernst Kirchmayr, der sich seit Samstag Coppa-Shell-Gesamtsieger 2021 und seit Sonntag Weltmeister nennen darf. 

Am Programm standen in der Toskana die letzten zwei Meisterschaftsläufe der Ferrari Challenge Europe am Freitag und Samstag sowie Sonntag Vormittag das große Weltfinale mit Startern der Europe-, Nordamerika- und Asia-Pazifik-Zone

Gejubelt hat das Baron Team und mit diesem Ernst Kirchmayr schon vor dem Showdown. Denn der Oberösterreicher im PlusCity Ferrari 488 Challenge Evo sicherte sich schon zuvor den Gesamtsieg in der Ferrari Challenge Europe 2021. Den Grundstein für seinen persönlichen Triumph legte Kirchmayr im 13. Saisonlauf am Freitag, in den sein schärfster Konkurrent, der US-Amerikaner James Weiland, und er absolut punktegleich gestartet sind. Nach einem ungefährdeten Sieg vor Weiland setzte sich Kirchmayr allein in Führung der Gesamtwertung, die es nun im letzten Meisterschaftslauf am Samstag zu verteidigen galt.

Der stärkste Mann war hier zunächst der Niederländer Fons Scheltema, Kirchmayr startete verzögert, Weiland blieb trotzdem hinter ihm. Während der US-Pilot jedoch nicht aufholen konnte, gelang dies Kirchmayr sehr wohl. Mit einer beherzten Fahrt hievte sich der Baron-Fahrer auf Platz zwei hinter Scheltema und war spätestens zu diesem Zeitpunkt voll auf Rennmodus programmiert. Selbst als James Weiland seinen Boliden mit technischem Defekt abstellen musste, riskierte Kirchmayr voll, wollte den Sieg. Diesen verhinderte womöglich die rote Flagge durch die Rennleitung, die das Rennen dreieinhalb Minuten vor dem Ende wegen eines heftigen Unfalls im Rückraum des Führungsduos beendete.

Ernst  Kirchmayrs Jubel  über Platz zwei war dann aber zumindest ebenso groß wie über Platz eins. Spätestens bei der neuerlichen rotweißroten Bundeshymne für den Coppa-Shell-Champion 2021 fiel der Druck von diesem ab. „Mit dem Gesamtsieg der Coppa Shell Europe ist ein großer Traum für mich in Erfüllung gegangen. Nach 14 verschiedenen Rennen als Bester dazustehen, ist ein herrliches Gefühl und eine große Bestätigung. Am Anfang des Samstag-Rennens war ich sehr nervös, ich habe lange gebraucht, um ins Rennen zu finden, dann habe ich aber gepusht bis zum Schluss. Für James Weiland tut es mir leid, er war ein großer und immer respektvoller Gegenspieler in diesem Jahr“, so der PlusCity-Chef überglücklich.

Weltmeister durch die Klasse eines Champions

Das Sahnehäubchen gab es dann freilich am Sonntag. Beim großen Weltfinal-Lauf stand Ernst Kirchmayr in der Poleposition, nützte diese beim Start ideal aus und setzte sich zunächst mit der scheinbaren Leichtigkeit eines Champions in Führung. Was folgte, war ein unruhiges Rennen. Vier Mal musste das Safety Car auf die Strecke, ebenso oft schob sich das Feld hinter dem führenden Österreicher zusammen. Doch dieser wusste auf jeden Angriff, besonders vom starken US-Amerikaner Todd Coleman, stets die richtige Antwort. Als Kirchmayr dann in der vorletzten Runde auch die allerletzte heftige, aber immer faire Attacke seines Kontrahenten, abwehren konnte, war der Weg zum WM-Titel 2021 und damit zum größten Triumph des Oberösterreichers frei. 

Ernst Kirchmayr: „Ich finde eigentlich keine Worte, bin einfach nur überglücklich. Wenngleich ich sagen muss, dass mir der gestrige Gesamtsieg der Coppa Shell fast mehr bedeutet, weil er das Ergebnis von einer ganzen Saison ist. Der heutige WM-Titel ist wunderschön, aber in einem einzigen Rennen gehört immer auch ein gewisses Quäntchen Glück dazu.“


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