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Karriereplattform für Vertriebene und Flüchtlinge bei Ikea in Haid organisiert

Marlis Schlatte, 18.04.2023 11:19

ANSFELDEN. Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) organisierte am 14. April eine weitere Karriereplattform für vertriebene Ukrainer und Asylberechtigte. Dieses Mal konnten die Teilnehmer das Unternehmen Ikea in Haid kennenlernen. Integrationsministerin Susanne Raab und Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer machten sich gemeinsam mit Alpaslan Deliloglu, CEO von Ikea Österreich, und Roland Goiser, stellvertretender ÖIF-Direktor, ein Bild davon.

Ministerin Susanne Raab (li.) und Rekruiterin Anna bei der Gesprächsrunde mit Teilnehmern (Foto: Olha Sodatenko)

Die Veranstaltung bot den über 100 Teilnehmern aus ÖIF-Deutschkursen die Möglichkeit, sich über die Beschäftigungsverhältnisse, offene Stellen sowie Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu informieren. „Bei den Karriereplattformen können Flüchtlinge, Vertriebene sowie Zuwanderinnen und Zuwanderer, die gerade Deutsch lernen, Unternehmen kennenlernen, die Arbeitskräfte suchen. Auch nach dem Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt der ÖIF Zuwanderinnen und Zuwanderer mit Abend- und Onlinekursen und Selbstlernangeboten dabei, ihr Deutsch weiter zu verbessern“, so Roland Goiser (ÖIF).

Deutsch in der Praxis lernen

„Österreichische Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften, gleichzeitig sind viele anerkannte Flüchtlinge arbeitslos. Jene, die in Österreich rechtlich dauerhaft bleiben dürfen, müssen rasch die zahlreichen Chancen am Arbeitsmarkt nützen und unmittelbar arbeiten, anstatt Sozialhilfe zu beziehen“, betont Integrationsministerin Susanne Raab und weiter: „In manchen Branchen ist es auch möglich, Jobs mit nur geringen Deutschkenntnissen zu beginnen und die Sprache kann man besser zusätzlich zum Deutschkurs am Arbeitsplatz praktizieren. Hier setzen Unternehmen wie Ikea an, die Beschäftigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Personen bieten, die noch nicht oder erst sehr wenig Deutsch sprechen und ihnen so den Einstieg in den Arbeitsmarkt und in die Selbsterhaltungsfähigkeit ermöglichen, die wesentlich für den Integrationsprozess ist.“

Von der Teilnahme zur fixen Beschäftigung

Dass solche Informationsveranstaltungen Früchte tragen, hat sich auch vergangenen Freitag bei Ikea in Haid gezeigt. Eine der Beraterinnen vor Ort nahm bei der vergangenen Karriereplattform bei Ikea als Jobsuchende teil. Nun ist die Ukrainerin Anna bereits seit einigen Monaten fester Bestandteil im Recruiting-Team und kann dabei auch ihre Deutschkenntnisse ausbauen. „Wir wollen Unternehmen mit vertriebenen Ukrainer/innen und anerkannten Asylwerbern zusammenbringen, da unsere heimischen Unternehmen dringend nach Personal suchen und gleichzeitig Arbeitskräftepotenzial ungenutzt ist. Diese Zusammenarbeit schafft eine Win-Win-Situation, die die Integration fördert und den Betroffenen ermöglicht, auf eigenen Beinen zu stehen. Denn in Oberösterreich gilt: Integration gelingt am besten durch Deutsch, Arbeit und Respekt“, so Wolfgang Hattmannsdorfer.


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