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"Die Lustige Witwe" zieht ins Musiktheater ein

Karin Seyringer, 09.11.2015 14:19

LINZ. Mit der Operette „Die Lustige Witwe“ bringt das Landestheater Linz eines der meistgespielten Stücke überhaupt ins Musiktheater. Inszeniert von Michiel Dijkema und unter der musikalischen Leitung von Johannes Wildner will man Fraz Lehárs Klassiker der Silbernen Operettenära zurück zu seiner Ursprünglichkeit bringen. Am 7. November feierte das Stück Premiere.
 

Wegen ihres Reichtums umschwärmt: die lustige Witwe Foto: Reinhard Winkler
Wegen ihres Reichtums umschwärmt: die lustige Witwe Foto: Reinhard Winkler

Lange hat sich Intendant Rainer Mennicken eine Zusammenarbeit mit Johannes Wildner, dem musikalischen Leiter der Inszenierung gewünscht. Jetzt - zu seiner letzten Operetten-Produktion in seiner Zeit am Landestheater ist diese gelungen.

„Es ist eine Freude, ein Werk in so einer wunderbaren Stadt und an so einem wunderbaren Theater zu gestalten - mit einer sehr positiv bewegter Zusammenarbeit“, so Dirigent Johannes Wildner. Für ihn war es auch faszienierend, an so einem bekannten Stück zu arbeiten und eine Substanz zu bearbeiten, die jeder kennen zu glaubt. Für den erfahrenen Dirigenten war es wichtig, die „Lustige Witwe“ musikalisch zurück zu ihren Wurzeln zu bringen. Weg vom Zeitgeschmack zurück zu Lehár, befreit von den Verbauungen aus den letzten Jahrzehnten. 

Dementsprechend wurde in die neue Linzer Inszenierung die Overture wieder mit eingeabut „und wird essentiell für das Spiel auf der Bühne, damit die Empfindlichkeiten dargestellt werden“, so Wildner.

Düsteren Tiefgang bring eine von Lehár entfernte Arie, die bei dieser „Lustigen Witwe“ wieder mit dabei ist. „Damit haben wir beide Elemente, die eine Operette ausmachen, vereint: Heiterkeit und Witz sowie Melancholie und Tiefgang“, erläutert Wildner. „Wir geben damit der Operette ihre Ursprünglichkeit wieder zurück“.

Die Geschichte ist bekannt: Die pontevedrinische Gesandtschaft in Paris fürchtet den nahen Staatsbankrott. Maron Mirko Zeta sieht nur noch ein Mittel, wie er Pontevedro vor dem finanziellen Ruin retten kann: die millionenschwere Witwe Hanna Glawari. Und schon beginnt die Jagd auf die Millionen...

Für Michiel Dijkema (Inszenierung und Bühnenbild) war es erstaunlich, was schon damals an Politik in dieses Stück miteingeflossen ist. „Das Stück muss garnicht verändert werden, um Assoziationen mit etwa Griechenland heute herzustellen“, so Dijkema. „Das Publikum wird in der Lage sein, eine Verbindung mit der Geschichte aufzubauen, auch aus eigenen Erfahrungen“.

Gespielt wird die Operette in drei Akten im Großen Saal des Musiktheaters am Volksgarten. Die nächsten Termine: 16., 23., 26. November.

Weitere Infos, Spieltermine und Tickets gibt's hier.


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