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Der Talisman im neuem musikalischen Gewand

Karin Seyringer, 11.12.2015 11:35

LINZ. Das Landestheater Linz bringt Nestroys Posse „Der Talisman“ auf die Bühne. Verfeinert wird das Stück über Vorurteile und Ausgrenzung mit neuen Couplet-Texten und Melodien bekannter Songs. „Der Talisman“ feiert am Samstag, 12. Dezember in den Kammerspielen Premiere.

Stefan Leonhardsberger als Titus Feuerfuchs und Katharina Wawrik als Salome Pockerl, in der Neuinszenierung des "Talisman" am Linzer Landestheater. Foto: Christian Brachwitz

„Die Derbheit mit österreichisch-musikalischem Sprachwitz“ reize ihn am Volkstheater, so Peter Wittenberg, der den „Talisman“ fürs Landestheater inszeniert, und die „hochmodernen Gedanken“ reizen beim Stück an sich. „Die Figuren nehmen die Ausgrenzung ernst, daraus entsteht die Komik“, so Wittenberg.

Zuletzt 1996/97 wurde der „Talisman“ in Linz gezeigt. „Wir haben es am Spielplan, weil es ein tolles Stück ist zu einem Thema aktueller denn je, und wir es sehr gut besetzen können,“ so auch Dramaturg Franz Huber.

Der gebürtige Mühlviertler Stefan Leonhardsberger verkörpert die Hauptfigur Titus Feuerfuchs, der wegen seiner roten Haare ausgegrenzt wird. Mittels Perücken aber schafft er den rapiden gesellschaftlichen Aufstieg und entlarvt die Vorurteile und Dummheiten des Ständestaats. „Tites setzt der Gesellschaft den Spiegel vor“, so Wittenberg.

Leonhardsberger, der an der Bruckneruni Linz Schauspiel studiert hat, bringt natürlich auch Erfahrung als Sänger mit. So ist er gemeinsam mit Paul Klambauer auch mit dem Liederprogramm „Da Billi Jean ist net mei Bua“ auf den Bühnen unterwegs.

Klambauer wurde auch für den „Talisman“ mit ins Boot geholt. Er hat aktualisierte Texte zu den Couplets verfasst. „Die Couplets waren zu zeitgebunden, daher haben wir sie aktualisiert. Ihre dramaturgische Funktion behalten sie aber“, erklärt Klambauer. Und so passiert es auch, dass die Melodien bekannter Songs miteingeflochten werden. „Titus Feuerfuchs wird auch zu Titus Firefox“, so Dramaturg Huber. Für den ersten Song wird gleich auf „Sympathy for the Devil“ von den Rollings Stones zurückgegriffen. „Des geht voll auf, finde ich zumindest“, freut sich Wittenberg.

Premiere: Samstag, 12. Dezember, 19.30 Uhr in den Kammerspielen Promenade, zu sehen ist das Stück bis 9. Juni 2016.

Karten und weitere Infos gibt's hier.


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