LINZ. Als Schauspielerin in Film und TV steht Nina Proll am Zenit ihres Erfolges, jetzt frönt sie in einer großen Show ihrer Liebe, dem Singen. Mit „Vorstadtlieder“ gastiert sie im Musiktheater Linz, am Samstag, 2. Juli. Tips hat sich mit Nina Proll über ihre neue Show und ihr Leben abseits der Bühne unterhalten.
Tips: Sie kommen mit „Vorstadtlieder“ nach Linz - war diese Show ein Herzenswunsch?
Proll: (lacht) Es war so, dass Herbert Fechter, mein langjähriger Begleiter in musikalischen Dingen, mich angestachelt hat, mit „Lass uns eine große Show machen, wo du dich musikalisch und tänzerisch auch ausleben kannst“. Und irgendwie hat er etwas in mir berührt, bei dem ich gedacht hab – ja, stimmt, er hat recht, eigentlich würde ich das total gerne machen. Und ja, ich hab eben versucht eine Show zu machen, wie ich sie selber gerne sehen würde und wie ich sie immer geliebt habe, ein wenig nach amerikanischem Vorbild - Fred Astaire meets Lady Gaga. Das Motto des Abends lautet „I hab an Karl mit mir“: Ein Lied von Roland Neuwirth, das ich singe. Ich will, dass auch die Leute „an Karl haben mit mir“ und wir einfach gemeinsam einen lustigen, bissl frivolen, einen schönen Abend miteinander haben.
Tips: Der Titel „Vorstadtlieder“ ist wahrscheinlich in Anlehnung an Ihren Serienhit gewählt?
Proll: Genau, aus der Not eine Tugend gemacht. Ich hab gemerkt, dass es sowieso immer vor meinem Namen steht, das „Vorstadtweib“, also mache ich das Beste daraus und beschäftige mich auch mal musikalisch mit dem Thema Vorstadt und mit Liedern, die in der Vorstadt spielen. Wir haben vom „Gschupften Ferdl“ bis hin zu Falcos „Brillantin Brutal“ über die Operette und Gstanzl alles mit dabei.
Tips: Auch Atemlos ist mit dabei ...
Proll: Atemlos, ja. Die Nummer kennt ja jeder, aber wir haben daraus etwas ganz Neues gemacht, eine wahnsinnige Swingnummer mit großen Bläsersätzen.
Tips: Es ist ja auch eine Band mit auf der Bühne.
Proll: Genau, eine siebenköpfige Band, zwei Tänzer und zwei Tänzerinnen. Es wird auch gesteppt, es wird mit Federboas getanzt, ich sitze in einem Reifen, der in die Lüfte gezogen wird. Es gibt ganz viele schöne Effekte, viele Zuspielungen.
Tips: Ihr Mann Gregor Bloéb hat die Show in Szene gesetzt. Wie war denn die Zusammenarbeit? War das zu Hause ein großes Thema?
Proll: Lustig wars. Ja, wir haben die ganze Zeit darüber geredet. Er hat auch mit mir das Buch geschrieben und dann war es die logische Konsequenz, dass er es inszeniert. Also ich hatte das Gefühl, wir sind ein eingespieltes Team. Er weiß, was mir gefällt und umgekehrt. Ich glaube er wusste am Besten, wohin ich mit der Show möchte.
Tips: Der Serienhit „Vorstadtweiber“ – ein Riesenhype: Hat sich Ihr Leben verändert dadurch?
Proll: Ehrlich gesagt nein. Es ist beruflich ganz interessant geworden. Es erleichtert vieles, wenn man einen Hit landet. Dann kriegt man andere Möglichkeiten. Eben – also ich weiß nicht, ob ich diese „Vorstadtlieder“ gemacht hätte, wenn es die „Vorstadtweiber“ nicht gäbe. Ich hätte mich nicht drüber getraut, das wäre mir eine Nummer zu groß gewesen. Mein Alltag auch mit den Kindern aber hat sich dadurch überhaupt nicht verändert. Ich arbeite genauso viel oder wenig wie vorher.
Tips: Sie haben es angesprochen, Sie haben zwei Kinder – wie funktioniert das mit Ihrem Beruf?
Proll: Es kommt schon vor, dass ich immer wieder mal ein paar Tage weg bin, aber dafür bin ich dann auch wieder einen Monat zu Hause. Ich habe das Gefühl, das gleicht sich ganz gut aus. Also irgendwie geht“s halt immer, manchmal besser, manchmal schlechter und meine Kinder interessieren sich noch überhaupt nicht für meinen Beruf. Die haben auch keine besondere Hochachtung davor, eher das Gegenteil. Es interessiert sie nur: Wann kommst du nach Hause, hast du mir was mitgebracht, was gibt“s zu essen, spielst du mit mir, liest du, singst du mir was vor. Die sind komplett egoistisch (lacht). Aber das ist ja OK, in dem Alter muss das ja so sein.
Tips: Themenwechsel – aktuell die Bundespräsidentenwahlen: Sind Sie ein politischer Mensch?
Proll: Immer mehr. Mich hat diese Wahl schon sehr beschäftigt, aber ich war mit beiden Kandidaten ehrlich gesagt nicht zufrieden. Aber ich habe die Hoffnung, dass die Politik lernt und dass sie einfach in die Gänge kommen und lernen, Lösungen zu finden und nicht „kann jetzt rot mit blau“… Mir ist es wurscht, von wem die Lösungen kommen. Es sollen nur wirkliche Lösungen sein, nicht irgendwelche leeren Versprechungen.
Tips: Noch ein anderes Thema: Sind Sie Fußball-Fan?
Proll: Zwangsläufig, weil mein Mann Fan und mein Sohn leidenschaftlicher Fußballer ist. Über meinen Sohn hab ich wieder die Freude am Fußball entdeckt. Ich bin viel am Platz, ich finde die Matches zwischen der U9 und der U8 eigentlich spannender als die Bundesliga.
Tips: Wer gewinnt die EM?
Proll: Gute Frage – vielleicht Spanien, sollen gut sein, was ich so von meinem Sohn höre (lacht).
Gewinnen
Vorstadtlieder - Die Nina Proll Show, am Samstag, 2. Juli, 19.30 Uhr im Musiktheater Linz
Tickets: www.landestheater-linz.at und Tel. 0800/218000
Tips verlost 5x2 Freikarten für den Abend!
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