Reise durchs Universum im Brucknerhaus: Der kleine Prinz – Das Musical
LINZ. Nicht nur Kinder tummelten sich gestern vor den Eingangstüren des Großen Saals im Brucknerhaus. Aufgeführt wurde die bekannte Geschichte „Der kleine Prinz“, basierend auf dem weltweiten Bestseller von Antoine de Saint-Exupery. Wieso man bei der Vorstellung dachte, von Planeten zu Planeten springen zu können, lesen Sie hier!
Der kleine Prinz ist ein Junge, der von seinem kleinen Heimatplaneten weggeht und auf verschiedenen Planeten landet, bevor er schließlich zur Erde kommt und dort auf den Autor des Stückes trifft, dessen Flugzeug über der Wüste abstürzte. Durch scheinbar zufällige Aufforderungen und Fragen, die der kleine Prinz dem Piloten stellt, erkennt dieser, dass auch er einst ein Kind war und durch den Ernst des Lebens vergessen hat, dass Liebe und Freude die wichtigsten Dinge im Leben sind. Der kleine Prinz trifft auf verschiedene „große Menschen“, die er nicht verstehen kann: einen Geograf, einen König (der auf seinem Planeten ganz alleine regiert), einen Geschäftsmann (für den nichts außer Zahlen von Bedeutung sind), einen Laternen-Anzünder, einen Säufer. Nach einem emotionalen Gespräch mit einem Fuchs erkennt er schließlich, dass er auf seinen Heimatplaneten zurückkehren muss, weil er dort das hatte was er am meisten liebt: seine Rose, die für den kleinen Prinz einzigartig ist.
Das Musical setzte die scheinbar einfache aber sehr bedeutungsvolle Handlung faszinierend um. Durch 3D-Videoprojektionen auf einem riesigen weißen Vorhang hatte der Zuschauer das Gefühl, direkt dort zu sein und mit dem kleinen Prinzen mit zu reisen. Mit kreativen Lichtspielen und das Verblassen und Überlappen von Projektionen schuf das Musical einen traumähnlichen Effekt, um sanft von einer Szene in die nächste überleiten zu können. Begleitet wurden die Lieder von einem grandiosen Orchester. Der Zuschauer hatte Zeit, über die Aussagen des kleinen Prinzen nachzudenken, während es eine Kombination aus wunderschönen Tänzen und akrobatischen Einlagen genoss. Das Musical bot sowohl visuell als auch musikalisch tolle Überraschungsmomente, und wird sicher nicht nur den kleinen Besuchern lange in Erinnerung bleiben!
Persönliches Fazit
Ich kannte die Geschichte bereits und konnte mir nicht vorstellen, wie man den Stoff musikalisch darstellen sollte. Trotzdem war ich innerhalb der ersten fünf Minuten wie gefesselt von der magischen Inszenierung, die meiner Meinung nach dem Buch alle Ehre macht. Die wichtigsten Aussagen wurden wörtlich übernommen, worüber ich sehr froh war. Zum Beispiel: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche bleibt den Augen verborgen.“ Aber selbst wenn man den tieferen Sinn des Stückes nicht verstanden hätte (der buchstäblich durch die Blume mitgeteilt wird), wird man den Abend aufgrund der talentierten Darsteller und der abwechslungsreichen Musik sehr genossen haben. Ich danke den Tips recht herzlich, dass mir dieser faszinierende Abend ermöglicht wurde!
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