Klangwolke 2017: Gemeinsam mit Moby Dick und Robert de Niro auf eine Reise durch die Weltmeere
Wenn Robert de Niros deutsche Synchronstimme am 9. September aus den Lautsprechern an der Donaulände tönt, und sich Wal Moby Dick aus den Wogen der Donau erheben wird, wartet ein vielversprechendes Stück Weltliteratur darauf, für Linz visualisiert und inszeniert zu werden.
Mit der fantastischen Geschichte rund um den weißen Pottwal Moby Dick, der von Kapitän Ahab mit blindem Hass gejagt wird, will das Produktionsteam unter der finalen künstlerischen Leitung von Hans-Joachim Frey am 9. September das Publikum auf eine Reise über die Weltmeere mitnehmen.
Linzer Künstler
Alle elf Szenen werden dem Linzer Publikum präsentiert, natürlich darf Wal Moby Dick nicht fehlen: „Wir freuen uns riesig, dass wir unsere Idee von Moby Dick mit einem Netzwerk an hervorragenden Linzer Künstlern hier an der Donau zum Einsatz bringen dürfen“, freut sich der Produktionsleiter Roland Krenn vom Linzer Tanztheater Helix auf die Klangwolke am 9. September. Hauptsponsor des beliebten „Linzer Markenzeichens“, das auch heuer 500.000 bis 600.000 Euro Budget benötigen wird, ist die Sparkasse OÖ, deren Generaldirektor Michael Rockenschaub selbst mit dem Klassiker der Weltliteratur „viele Kindheitserinnerungen verbindet“.
Über Flusskanäle nach Linz
Selbst in den eigenen vier Wänden von Produktionsleiter Krenn sei Moby Dick derzeit allgegenwärtig, schließlich ist auch seine Frau Christine Maria Teil der Inszenierung und verantwortlich für Regie und Choreografie. „Es ist für uns grandios hier zu inszenieren und die fantastische Geschichte mit Linz an der Donau authentisch wiederzugeben zu können. Schließlich hätte sich Moby Dick über Flusskanäle wirklich bis nach Linz durchschlagen können“, schmunzelt Christine M. Krenn und führt aus: „Wir versuchen den gesamten Raum, also das Land, Wasser und den Luftraum zu bespielen. Dadurch wollen wir auch die Nähe zum Publikum schaffen, es soll das Gefühl haben Teil der Inszenierung zu sein“.
Klassisches Orchesterwerk
Neben modernen, technischen Mitteln der Inszenierung bedient sich das Team von Helix für die Umsetzung vor allem dem Orchesterwerk des amerikanischen Komponisten Stephen Melillo „Ahab“. Das für ein Blasmusikorchester ausgelegte Werk, unterstreicht mit seiner Kraft den unbeugsamen Willen den Kampf mit Gott und dem Wal aufzunehmen. Außerdem könne damit die „kraftvolle, dynamische Energetik des Stücks am Besten umgesetzt werden können“.
Moby Dick allgegenwärtig
Auch aus Stilmitteln aus dem körperdynamischen Bereich wird zurückgegriffen: „Wir vertanzen die Klangwolke mit kraftvoller Akrobatik und Elementen aus dem Turnsport“, erzählt Christine M. Krenn, die ursprünglich aus dem Leistungssport kommt und in ihrem bisherigen Engagements stets Kunst und Sport verknüpft hat. Wal Moby Dick selbst darf natürlich keinesfalls fehlen: „Moby Dick nimmt man anfangs nur akustisch war, wenn er dann an Größe, Dynamik und Macht gewinnt, wird er auch mit seiner Metergröße, Erhabenheit und Gewaltigkeit mit unseren modernen Mitteln inszeniert. Mehr verraten wir aber dazu nicht“, macht es Christine Maria Krenn spannend.
Robert de Niro in Linz
Als Rolle Ahab, Erzählstimme und Sprecher konnte Christian Brückner gewonnen werden, der auch als deutsche Synchronstimme von Robert de Niro nicht nur für Wiedererkennungswert, sondern auch für den roten Faden der Geschichte sorgen wird. Als Finale wartet im Rahmen der szenischen Erarbeitung und als bewusst eingesetztes Stilmittel ein Feuerwerk.
Kulturelle Identität
Zweieinhalb Millionen Besucher zählt die Klangwolke seit 38 Jahren und ist laut Bürgermeister Klaus Luger „ein wichtiger Botschafter der Stadt Linz“, Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer sieht die Klangwolke als „Teil der kulturellen Identität der Stadt Linz“.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden