JUGENDREDAKTION. Der Physiker und Kabarettist Werner Gruber hat am vergangenen Donnerstag, dem 28. 04. 2017, im Linzer Café Central sein Programm „Die Physik des Frühstücks“ präsentiert. Selten enthielt ein Kabarett so viel Wissen und praktische Tipps für die Zubereitung der morgendlichen Mahlzeit – und das Spielen von hinterhältigen Streichen.
„Jedes Mal kochen ist ein Experiment und jedes Mal essen ist ein Test“ – Am Anfang lacht das Publikum noch über diese Aussage, aber im Laufe des Abends wird klar: Was in unseren Küchen passiert, ist hochwissenschaftlich. Jeder Vorgang, der in unseren Töpfen und Pfannen vor sich geht, lässt sich physikalisch genauestens analysieren.
Werner Gruber weiß dies nicht nur auf die unterhaltsamste vorstellbare Weise zu vermitteln und zu erklären, sondern auch jede Menge Tipps daraus abzuleiten. Kein Wunder: Er hat, wie er erzählt, selbst viel Arbeit in Experimente und Versuche gesteckt, bei denen er etwa eine alle Parameter berücksichtigende Formel für das Eierkochen entwickelte.
Nicht nur diese erklärt er den Zuschauern, sondern auch, wie man etwa die perfekte Eierspeise kreiert, oder warum Filterkaffee aus billigen Maschinen meistens so schlecht schmeckt.
Neben vielen hilfreichen Hinweisen enthält sein Programm auch solche, die eher destruktiver Natur sind: Wie verstopft man zum Beispiel die Toilette eines ungeliebten Mitmenschen auf die wahrscheinlich hinterhältigste vorstellbare Weise? Wie vergiftet man seinen Partner über einen langen Zeitraum mit Karottensuppe?
Der Verfassungsschutz stürmt den Saal zum Glück nicht, und Gruber kann die komplizierte Physik dahinter erklären. Was langweilig klingt und anfangs Erinnerungen an den trockenen Schulunterricht weckt, weiß der Kabarettist sehr übersichtlich und mit zahlreichen Schmähs gespickt zu vermitteln. Das hat zur Folge, dass das neu erworbene Wissen gut im Gedächtnis hängen bleibt.
Nach rund zwei Stunden verlässt man den Saal mit stark erweitertem Horizont und großer Lust darauf, kulinarische Experimente durchzuführen. Ob das Eierkochen in der Filterkaffeemaschine und der Trick, mit dem die Milch nicht mehr übergehen kann, tatsächlich funktionieren, wird sich beim Frühstück am Samstag herausstellen.
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