Österreichische Erstaufführung in der Musiktheater BlackBox: "Unverhofftes Wiedersehen"

Karin Seyringer, 22.02.2018 17:03

LINZ. Mit der Oper „Unverhofftes Wiedersehen“ feiert ein zeitgenössisches Werk aus der Feder von Alois Bröder am Sonntag, 25. Februar, 20 Uhr, österreichische Erstaufführung im Musiktheater. Die Produktion des OÖ. Opernstudios ist in der BlackBox zu sehen.

Ratislav Lalinsky als Tod in "Unverhofftes Wiedersehen" Foto: Robert Josipovic

Der deutsche Komponist Alois Bröder hat sich die gleichnamige kurze Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel aus dem Jahr 1811 als Vorlage für seine zweite Oper genommen, uraufgeführt wurde sie 2017 in Würzburg.

Wahre Begebenheit

Der inhaltliche Kern steckt schon im Titel: Kurz vor der Hochzeit eines jungen, glücklichen Paars kehrt der Bräutigam von seiner Arbeit im Bergbau nicht mehr zurück. Fünfzig Jahre später gibt ein Leichnam, der geborgen wird und dem das Salz des Berges die Jugend erhalten hat, der Dorfgemeinschaft ein Rätsel auf. Allein seine ehemalige Braut, die zur Greisin geworden ist, erkennt ihn und es kommt zum unverhofften Wiedersehen. „Das Thema Zeit und die Vergänglichkeit sind zentral in diesem Stück“, so Bröder, der auch das Libretto selbst arrangierte. Was viele nicht wissen: Der durchaus bekannte und oft aufgegriffene Stoff basiert auf einer wahren Begebenheit.

„Zeit nehmen für das Stück“

Inszeniert wird das Stück von Opernstudio-Leiter Gregor Horres. „Man muss sich Zeit nehmen für das Stück, es ist eine Beschäftigung mit dem Leben und dem Tod. Der Stoff hat eine unglaubliche Kraft und viel Inhalt.“

Die musikalische Leitung des Bruckner Orchesters (kleine Besetzung mit 16 Musikern) hat Takeshi Moriuchi inne, auch dem Chor des Landestheaters kommt eine große Rolle zu.

Zu sehen ist die Oper bis 21. März im Stagioneprinzip, alle Termine und Karten: www.landestheater-linz.at