"Lange Nacht der Bühne": Linz wird eine Nacht lang wieder zur schillernden Theatermetropole

Die achte Ausgabe der „Langen Nacht der Bühnen“ findet in ganz Linz statt. Neben den Programmpunkten der etablierten Theaterhäuser und Kulturinstitutionen zeigen auch die zahlreichen Künstler und Ensembles der Freien Theater-, Tanz- und Performanceszene Oberösterreichs ihre aktuellen Programme. Eine Werkschau der heimischen Künstler und Institutionen wartet auf die Besucher.

Vieles neu 2018

Vom Musiktheater über das Linzer Puppentheater zur Arbeiterkammer bis zum Haus der Frau werden insgesamt 32 Bühnen bespielt. Einiges ist dieses Jahr neu, erzählt der Geschäftsführer des organisierenden Vereins „Lange Nacht der Bühnen Linz“ Alfred Rauch. „Das Brucknerhaus ist erstmals mit einem eigenen Programm mit dabei. Ein Highlight ist dabei sicher die Gesangskapelle Hermann – die einzige Mundart-a-cappella-Boygroup Österreichs –, die ihr neues Album präsentiert.“ Zuvor bieten Bruckneruni-Studierende „Ein tierisches Vergnügen“ für alle ab vier Jahren.

Musik im Central

Nach einer Pause ist auch das Central wieder mit von der Partie – mit einem Musikschwerpunkt. Das Klavier steht im Mittelpunkt im Klaviersalon Merta in der Bethlehemstraße, der erstmals mit dabei ist. Auch im Cinematographen gibt es das Stück „Tabu“ vom Theaterkollektiv Iriden zu sehen. Und erstmals machen die Domfrauen mit, ab 20 Uhr im Mariendom. Als neue Drehscheibe der Langen Nacht der Bühnen fungiert das Musiktheater.

Theaterspaß für die Kleinen

Beginn der „Langen Nacht der Bühnen“ ist um 14 Uhr, mit Programm für junges Publikum im Musiktheater (“Topolina hat Aua“) und der öffentlichen Generalprobe von „Peterchens Mondfahrt“ in den Kammerspielen. Im Kulturgasthaus Alte Welt sind „Mad & Chilli“ mit „Talulas Traum“ zu sehen, an der Bruckneruni wird „Die Zauberflöte für Kinder und jene, die es geblieben sind“ gezeigt.

Das Kuddelmuddel ist mit einem Rundumprogramm und einer After-Show-Disco für Kinder mit dabei und bringt zum Beispiel auch Märchen zu Gehör. Im Theater Ballettschule Maestro gibt's Ratatouille oder das Dschungelbuch zu sehen.

„Macbeth“ und vieles mehr

So vielfältig wie die Linzer Kulturszene ist auch wieder das Abendprogramm ab 17.30 Uhr. Um 10 Euro Aufpreis kann die aktuelle umjubelte Rekonstruktion der Tanzperformance „Macbeth“ von Johann Kresnik im Musiktheater gesehen werden. Mitglieder des beliebten Linzer Musicalensembles präsentieren im Musiktheater Songs aus aktuellen Stücken und ihre Lieblingssongs. Landestheater-Intendant Hermann Schneider liest aus John Cages „Vortrag über Nichts“, die Schauspielsparte zeigt Ausschnitte aus ihren aktuellen Stücken.

Im Phönix werden unter anderem Probenausschnitte von Goethes „Urfaust“ zu sehen sein, die Tribüne zeigt Teile aus „Romeo und Julia“. In der OÖ Landesbibliothek wartet eine Uraufführung: Die Linzer Choreografin Silke Grabinger zeigt dort ihre abendfüllende Performance „Ano von Dahom“.

Auch heuer findet im Lentos wieder ein Tanz-Schwerpunkt statt, neun oberösterreichische Tanzensembles zeigen ihre Kreativität. Auch die Bruckneruni bietet am Abend einen vielseitigen Querschnitt.

Ein Schwerpunkt wird dieses Jahr dem Improtheater gewidmet, mit vier Gruppen an unterschiedlichen Orten, von der Arbeiterkammer über das Ars Electronica Center bis zum Haus der Frau.

Kabarett in der Arbeiterkammer

In der Arbeiterkammer Linz steht das Kabarett im Mittelpunkt, mit den aktuellen Programmen von Didi Sommer und Freistädter Frischling-Preisträgerin Elli Bauer. Abschließend ist mit einer Late-Night-Improshow von den zebras und Theater Treibgut Spaß garantiert.

Vieles, vieles mehr gibt es zu erleben bei der Langen Nacht der Bühnen 2018 in Linz.