Theater in der Innenstadt entführt mit charmantem Witz und überzeugender schauspielerischer Leistung nach St. Tropez
LINZ. Mit der neuen, charmant-lustigen Sommermusicalkomödie „Nein! Doch Ohh! Viel Fufu in Saint Tropez“ entführt das Team vom Theater in der Innenstadt an die französische Cote d'Azur. Autor und Produzent Oliver Erenyi hat sich eine rundum gelungene Hommage an den großen Louis de Funès einfallen lassen, die nicht nur mit Witz, Unterhaltung und überraschenden inhaltlichen Wendungen, sondern auch unter der Regie von Theaterchef Nik Raspontik mit soliden schauspielerischen Leistungen überzeugt.
Herzlich Willkommen in Saint Tropez, dort wo der Fisch meistens frisch ist, und man sich aber von den mediterranen Sonnenstrahlen und dem herrlichen Meer nicht täuschen lassen sollte, denn das Schicksal wartet schon und nimmt trotzdem seinen Lauf: Louis ist Gendarm in Saint Tropez. Sein Leben gerät zunehmend aus den Fugen, als er sich um seine Tochter Marianne kümmern muss und er darüber hinaus auch noch eines Verbrechens beschuldigt wird!
Viel Gefühl, Herz und vor allem Witz
Eine Geschichte mit viel Gefühl und Herz, die auch die Abnabelung von der jugendlichen Marianne zu ihrem Vater zeigt: Marianne (sanft, jugendlich und überzeugend dargestellt von Isabella Mach) hat aber auch noch ein ganz anderes Problem - zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, buhlen um ihre Gunst. Vor allem Martin Purth, der einen der beiden Verehrer großartig in Szene setzt, übertrifft sich mit seiner Darstellung des schizophrenen Alain selbst. In Windeseile springt er zwischen den Charakteren und Stimmen, die in seinem Kopf leben herum und bringt Gruselfaktor und Spannung auf die charmante Bühne des Theaters in der Innenstadt. Den zweiten Verehrer und zugleich Reviervorsteher zeigt Michael Perner souverän.
Großartig knurrender Louis
Louis, dargestellt von Benedikt Karasek, haucht dem knurrigen Kultgendarm von Saint Tropez wieder Leben ein, so als würde der echte Louis de Funès über die Bühne fegen. Julia Preglau, die auch noch von Dolce Vita in Erinnerung geblieben ist, hat sich schauspielerisch weiter entwickelt und liefert eine solide und zum herzzerreißenden Lachen komische Comtesse Claire ab, die alles daran setzt, Louis, den Mann ihrer Träume für sich zu gewinnen. Mit ihrer Rockröhre holt sie das Publikum ab und lädt zum Mitschunkeln ein.
Detailverliebtes Sommermusical
Schön zu sehen ist, dass das Schauspielerteam auf der Bühne als Einheit hervorgeht, die einzelnen Charaktere und Darsteller harmonieren bestens. Detailverliebt und liebevoll zeigt sich auch das Bühnenbild, in persönlicher Anfertigung von den Theaterchefs Nik Raspotnik und Gabriela Billy. Rundum gelungen, ein richtig erfrischender Sommertheater-Musicalabend wartet!
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