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Marlen Haushofer-Schwerpunkt im StifterHaus Linz

Karin Seyringer, 06.03.2020 12:17

LINZ. Das Land OÖ widmet der bedeutenden oberösterreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer anlässlich ihres 100. Geburtstages und 50. Todestages im Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ/StifterHaus einen Schwerpunkt. Ab 9. März finden zahlreiche Aktivitäten statt.

Marlen Haushofer, Anfang der 1950er-Jahre (Foto: Sybille Haushofer, Steyr/Wien)
Marlen Haushofer, Anfang der 1950er-Jahre (Foto: Sybille Haushofer, Steyr/Wien)

Schon seit Jahrzehnten beschäftigt sich das Stifter-Institut mit der am 11. April 1920 als Marie Helene Frauendorfer in Frauenstein/OÖ geborenen und am 21. März 1970 in Wien verstorbenen Schriftstellerin. Zentrale Themen im Schreiben und Leben Haushofers sind Kindheit und Natur, die gegensätzlichen Welten literarische Arbeit und bürgerliche Familie und nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit Begrenzungen und Unfreiheit, wie sie in ihrem Roman „Die Wand“, der 1963 mit dem Arthur-Schnitzler-Preis ausgezeichnet wurde, zum Ausdruck kommt. 

„Marlen Haushofers Roman 'Die Wand' gehört zu den bedeutenden Werken der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Haushofer zu lesen – vom Kinderbuch bis zur 'Mansarde' – ist gerade 2020 besonders aktuell. Die vielfältigen Angebote des Adalbert-Stifter-Institutes laden ein zu Literatur und Literaturgeschichte“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Nachlass im StifterHaus

Im Oö. Literaturarchiv des Adalbert-Stifter-Institut befindet sich der größte Teil des literarischen Nachlasses von Marlen Haushofer, darunter Manuskripte zu den Romanen „Himmel, der nirgendwo endet“ (1966) in mehreren Fassungen und „Die Mansarde“ (1969), zu ihren Kinderbüchern, zu Erzählungen und Hörspielen sowie einige ihrer Briefe. Die Werkrezeption ist auch in Form künstlerischer Auseinandersetzungen mit Texten Haushofers von Susanne Theumer und Bettina Haller in der Sammlung dokumentiert.

Veranstaltungen im StifterHaus

 Am Montag, 9. März, 19.30 Uhr, findet anlässlich des Internationalen Frauentages und 50. Todestages von Haushofer der Präsentation der Werkausgabe von Christine Lavant durch Herausgeber Klaus Amann und der Werkausgabe Elfriede Gerstl durch Herausgeberin Christa Gürtler statt, unter dem Titel „Editionen und Autorin“. Es liest Landestheater-Schauspielerin Gunda Schanderer.

Weiter geht's am Donnerstag, 19. März, 19.30 Uhr mit der Lesung zum 100. Geburtstag von Haushofer. An dem prominent besetzten Abend lesen die aus dem Fernsehen bekannte oberösterreichische Schauspielerin Martina Spitzer und der Schauspieler Helmut Bohatsch aus Haushofers Romanen „Himmel, der nirgendwo endet“ und „Die Mansarde“.

Am Donnerstag, 2. Juli, 19.30 Uhr, wird das „Rampe“-Themenheft zu Marlen Haushofer präsentiert.

Eine Tagung findet am 19. November statt, bei der die Auseinandersetzung mit Haushofers literarischem Werk auf wissenschaftlicher Ebene stattfindet. Die Ergebnisse werden – zusammen mit Archivmaterial – in einem Tagungsband im Verlagsprogramm des Instituts publiziert.

„Zu Mittag bei Stifter“

Jeweils um 12.30 Uhr finden Lesungen unter dem Titel „Zu Mittag bei Stifter“ statt, junge Autorinnen aus Oberösterreich lesen Haushofer.

Die Termine: 26. März: Marie Luise Lehner, 30. April: Laura Freudenthaler, 22. Oktober: Lisa-Viktoria Niederberger und 26. November: Florian Gantner.

 Als Anregung zum Weiterlesen versteht sich eine achtteilige Postkartenedition mit Zitaten aus unterschiedlichen Texten Haushofers.

 


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