Kunstuni-Wettbewerb wirft anderen Blick auf die Pandemie

Karin Seyringer, 10.10.2020 10:00

LINZ. Die „Heldinnen* der Krisen“ - unter diesem Titel veranstaltete die Kunstuni Linz einen Wettbewerb - die Arbeiten werfen einen kritischen, lustvollen und widerspenstigen Blick auf den Umgang mit der Pandemie. Die fünf besten Arbeiten sind gewählt. Ab 13. Oktober gibt's auch eine Ausstellung dazu im splace am Hauptplatz.

Einer der fünf Gewinner, "So schützen wir uns", anonym eingereicht. (Foto: Kunstuniversität Linz)

Aus insgesamt 30 Einreichungen wurden die besten fünf gewählt.

„Applaus, Applaus“ von Sarah Braid: Die Zeichentrickanimation verbindet die ökonomische Situation der sogenannten Systemerhalter mit ihrer körperlich-affektiven Verfasstheit. Dabei kommt auch die individuelle Ohnmacht deutlich zum Ausdruck.
„Mysophobie“ von Alexandra Pisslinger: Der Kurzfilm fragt, ob wir schon mysophob, also zwanghaft desinfizierend, oder noch vernünftig, ängstlich und einfach hungrig sind.
„Vironie“ von Katharina Rosenbichler: zehn Textbilder als „Auszug aus der Vielzahl an Absurditäten, die weder neu noch normal sind“
„The Coronal Kiss“ von Sarah Schmidt: ein um Lippen und Zunge erweiterter Mund-Nasen-Schutz, „um ungehemmt haushaltsexterne Personen zu küssen“.
„So schützen wir uns“ (anonym): Das Merkblatt soll „eine vielfältige Krise, die durch die Covid-19-Pandemie und die kontrollstaatlichen Verordnungen gleichzeitig verdeckt und verschärft wird“ veranschaulichen.

Ausstellung im space

Von 13. bis 19. Oktober widmet sich im splace der Kunstuniversität eine Ausstellung dem vom Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) initiierten Projekt. Sie ist am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Montag von 14 bis 18 Uhr und am Samstag von 12 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Beim Besuch ist ein Mund-Nasen-Schutz erforderlich.