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"Der Graf von Luxemburg": Premiere im Musiktheater

Nora Heindl, 12.10.2021 13:42

LINZ. „Der Graf von Luxemburg„ feiert am Freitag, 15. Oktober, im Großen Saal des Linzer Musiktheaters Premiere. Mit seinem Meisterwerk der späten Wiener Operette voller mitreißender Melodien, Tempo und Witz gelang es Franz Lehár 1909 an den sensationellen Erfolg der „Lustigen Witwe“ anzuschließen. Regie führt Lehár-Spezialist Thomas Enzinger.

 (Foto: Barbara Pálffy)
(Foto: Barbara Pálffy)

Würden Sie eine Person heiraten, die Sie noch nie gesehen haben? Was im Jahr 2020 im Rahmen der Netflix-Serie „Love is blind“ („Liebe macht blind“) tragisch-romantisch zelebriert wurde, verarbeitete Franz Lehár bereits vor mehr als einem Jahrhundert in der Operette „Der Graf von Luxemburg“. Um einen jener für die Operette typischen Standesunterschiede zu überwinden, soll die Sängerin Angèle Didier mit dem verarmten René, Graf von Luxemburg, eine auf drei Monate Dauer begrenzte, arrangierte Ehe eingehen. Die Hochzeit soll geheim und schmucklos im Atelier des Malers und Bohémiens Armand Brissard stattfinden. Zur Wahrung des Inkognitos der Dame trennt eine Staffelei die beiden Brautleute, sodass sie einander beim Jawort nicht sehen können. Doch es kommt, wie es kommen muss: Bei einem Auftritt von Angèle Didier entbrennt René in leidenschaftlicher Liebe zu der selbstbewussten Künstlerin. Dass er bereits mit der Angebeteten verheiratet ist, findet er erst heraus, als die zuvor vereinbarte Scheidung ins Haus steht…

„Der Graf von Luxemburg“ wird innerhalb des Oeuvres von Franz Lehár als Schwesternstück zu seinem größten Erfolg „Die lustige Witwe“ angesehen, die 2015 als erste Operette des Wahl-Bad Ischler Altmeisters im neuen Musiktheater am Volksgarten erklang. Beide Stücke traten direkt nach ihrer Uraufführung am Theater an der Wien (1905 bzw. 1909) einen Triumphzug über den Globus an. Genauso wie „Die lustige Witwe“ Operettenfans und romantische Herzen weltweit in ein sogenanntes „Merry widow-Fieber“ versetzte, begeisterte auch „The Count of Luxembourg“ das Publikum von Paris bis New York; Franz Lehár höchstpersönlich dirigierte eine Aufführungsserie in London.

Lehár-Spezialist Thomas Enzinger führt Regie

Bei der Linzer Neuinszenierung, die am 15. Oktober Premiere hat, führt nun ein Bad Ischler „Neumeister“ Regie Thomas Enzinger, Fachmann für das Genre Operette und seit 2017 neuer Intendant des Lehár-Festivals Bad Ischl, dem größten Operettenfestival Österreichs. „… wie’s nur ein Luxemburger kann!“, so wie Protagonist und Bruchpilot René in seinem Auftrittslied selbstbewusst postuliert, dass er sein ganzes Geld verprasst habe wie kein zweiter, so betont auch Thomas Enzinger – neben all der Parallelen zur Lustigen Witwe – die Einzigartigkeit des Werkes: „Je mehr man sich mit Lehárs Bühnenwerken auseinandersetzt, desto mehr merkt man, wie vielfältig sein Schaffen ist. Seine Operetten sind vertonte Emotionen, und nicht umsonst sind einige seiner Melodien unsterblich, sie sind mehr als eine schöne Oberfläche.“

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