"Die Neuen" zeigen, was sie können
LINZ. „Die Neuen“ präsentieren sich aktuell in der Galerie der Kunstschaffenden im OÖ Kulturquartier.
Die Ausstellung präsentiert die 2020 und 2021 von den Kunstschaffenden neu aufgenommen Künstler und stellt ihre Arbeitsweisen in exemplarischen Werken vor. Alle verbindet die kreative Suche nach eigenständigen, höchst individuellen künstlerischen Konzepten und Positionen, die auf hohem Niveau und spannende Weise umgesetzt werden.
Die Ausstellung kann bis 2. Februar besichtigt werden. Neue Öffnungszeiten: Mo-Fr 14-18 Uhr, Sa 13-17 Uhr
„Die Neuen“ stellen sich vor
Ulrike Asamer (*1979) arbeitet vor allem (und bereits lange vor Corona) mit medizinischen Kanülen, die sie konstruktiv anspruchsvoll zu fragilen, aufgrund des Materials irritierenden Skulpturen gestaltet. Neben Einzelarbeiten schafft sie thematisch verbundene Zyklen und Serien. Die befremdliche Materialität steht in einem spannungsvollen Kontrast zur oft naturalistischen Auffassung der Form. Alle ihre Wesen sind erkennbar.
Gabriele Gruber-Gisler (*1960) geht bei ihrer Arbeit häufig von Begriffen, Ideen und Gedanken aus, für die ein künstlerisches Format gesucht oder entwickelt wird. Entsprechend vielfältig sind die Formen und Materialien ihrer Werke. Die Spanne reicht von der Installation über Skulptur, Fotografie und Malerei bis hin zu textilen Arbeiten. Sie verstehen sich als unmittelbarer, manchmal durchaus ironischen Ausdruck des zugrunde liegenden Reflexionsprozesses.
Die aus dem Iran stammende Ayan Rezaei (*1983) formuliert in ihren künstlerischen Arbeiten und Videos aktuelle Fragen und gesellschaftliche Widersprüche. Einen wesentlichen Bezug bildet dabei die Situierung im und Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum. Rezais Arbeiten verstehen sich nicht ausschließlich als Kritik an bestehenden Verhältnissen, sondern laden oft ein zu Begegnung und Kommunikation.
Für Laura Mae Steiner (*1987) bieten die fast traditionell anmutenden Medien der Graphik und Malerei die Möglichkeit zur visuellen Konkretisierung ihrer Inhalte und „Geschichten“. Mit virtuosen graphischen Mitteln thematisiert Steiner u.a. komplex-abstrakte Begriffe und Phänomene wie Zeit, Raum etc. Es entstehen sich überlagernde und durchdringende Bild- und Bedeutungsebenen, die einen durchaus surrealen Charakter annehmen können.
Martin Egger (*1965) nutzt in seinen „Laden“ das erzählerische Potential vielschichtiger, gegenständlicher Collagen um ein buntes Panoptikum von Lebenswirklichkeiten und -bereichen sinnlich zu illustrieren. Ein weiteres Arbeitsfeld besteht in der Produktion von collageartigen, überarbeiteten Bildzyklen, die auf die Tradition vergleichbarer Bildtypen der Moderne zurückgreifen. Der Rückgriff auf teilweise problematische Titel oder Typographien wird bewusst als verstörendes Element eingesetzt.
Petra Lupe (*1972) thematisiert in ihrer künstlerischen Arbeit neben den Phänomenen der Trennung und der Grenze die symbolischen Bedeutungsebenen von Natur und eigener Existenz. Ihre häufig zyklisch angelegten Werke ziehen fragile Verbindungslinien zwischen Bildern und Objekten, die auf kaum wahrnehmbare Weise Grenzen und Gegensätze auflösen oder mildern. Die verwendeten symbolischen Elemente kreieren auf diese Weise einen neuen, ungewohnten Bedeutungsraum.
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