Orgelsommer im Mariendom Linz ganz im Zeichen von Jubiläen
LINZ. Von 4. August bis 11. September wird der Mariendom Linz wieder mit ganz besonderen Klängen erfüllt, beim Orgel.Sommer 2022 des Dommusikvereins Linz. Unter dem Motto „Jubiläen. Jubilare. Jubeltage.“ stehen zehn Konzerte an. Originelles und Kreatives, Prachtvolles und Zauberhaftes stehen auf dem Programm.
„Und immer blinzelt César Franck, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, herein – ob als inspirierender Lehrer, als bedeutsamer Impulsgeber für Nachfolgegenerationen, als kongenialer Partner anderer Jubilare oder als spannender Kontrapunkt zu sphärischen Harfenklängen“, erzählt Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, der für die Konzeption der internationalen Konzertreihe an der Rudigierorgel verantwortlich zeichnet.
Von 4. August bis 11. September präsentieren die zehn Konzerte des Dommusikvereins Linz – vier als Abendkonzerte (20 Uhr) mit internationalen Größen wie Ben van Oosten oder Willibald Guggenmos, sechs als sonntägliche Matineekonzerte (10.45 Uhr) mit ausgesprochen weiblicher Note – die bunte und faszinierende Vielfalt der Orgelmusik.
Niederländischer Orgelvirtuose
Den Auftakt macht am 4. August der niederländische Orgelvirtuose Ben van Oosten. Er gratuliert dem Jubilar César Franck im Rahmen seiner Hommage Franckophil mit Musik des Jubilars und seiner Schüler Joseph Guy Ropartz und Samuel Rousseau. Beginn: 20 Uhr.
Am 18. August, 20 Uhr, präsentiert sich Willibald Guggenmoos unter dem Titel „Orgeloquent“. Der Domorganist von St. Gallen mit bayerisch-schwäbischen Wurzeln beherrscht wahrlich alle Ausdrucksformen an der Orgel – ob barock oder romantisch, ob spätgotisch oder zeitgenössisch. Zu hören sind Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck oder Jean Langlais sowie spannenden Entdeckungen wie dem französischen Komponisten Joseph Guy Ropartz, dem belgischen Komponisten Joseph Jongen oder dem baskischen Komponisten Jesús Guridi.
Wolfgang Kreuzhuber - selbst ein Jubilar
Wolfgang Kreuzhuber, Domorganist im Mariendom, kommt im Jahr 2022 nicht mehr aus dem Feiern heraus: Im Mai erhielt er die Orlando di Lasso-Medaille als höchste kirchenmusikalische Auszeichnung, im selben Monat vollendete er sein 65. Lebensjahr, Anfang Juli nahm er nach 30 Jahren als Direktor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz mit einem Rundfunkgottesdienst mit Kompositionen aus seiner Feder Abschied vom Schulleben, im September begeht er nun ein weiteres Jubiläum: Denn der gebürtige Innviertler ist seit 40 Jahren Domorganist an der Kathedrale der oberösterreichischen Landeshauptstadt.
Dass der Mariendom wahrlich „Dominant“ - so auch der Titel des Konzertes - in seinem Leben ist, feiert Kreuzhuber am 1. September ab 20 Uhr musikalisch: Neben César Franck widmet sich Kreuzhuber auch weiteren Jubilaren des Jahres 2022: Guy Bovet, Nicolas de Grigny und Fritz Kreisler und Improvisationen.
Zwei Harfen, zwei Orgeln im „Raumklang“
„Harfonisch“ wird es am 8. September, 20 Uhr. Domorganist Wolfgang Kreuzhuber und Dommusikassistent Gerhard Raab an den beiden Orgeln des Mariendoms treffen auf das Ensemble „Virtuose Harfenisten“, das aus der Südtirolerin Martina Rifesser und dem Linzer Werner Karlinger besteht. Beim Konzertformat „Raumklang“ spannt sich der Bogen von Elias Parish-Alvars bis Jehan Alain, von Isaac Albéniz bis Claude Debussy, von César Franck bis Marcel Grandjany, von Alfred Holy bis Wolfgang Kreuzhuber.
Frauenpower bei „Musik am Mittag“
Auch bei der Matineereihe „Musik am Mittag“, jeden Sonntag von 7. August bis 11. September unmittelbar im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst ab etwa 10.45 Uhr – gelangt ein vielseitiges und facettenreiches Programm im Mariendom zur Aufführung. Dabei ist heuer 100 Prozent Frauenpower angesagt. Bei freiem Eintritt bieten die Musikerinnen eine halbe Stunde Orgelmusik.
- Auf den Weg vom Dunkel ins Licht wagt sich Melitta Ebenbauer am 7. August. Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Edward Elgar, Helmut Hoeft und Matthias Nagel zeigt die in Niederösterreich lebende Steirerin verschiedene Facetten der Orgelmusik – von der Passacaglia bis zum Swing.
- Das niederösterreichische Nachwuchstalent Sarah-Maria Pilwax bewegt sich am 14. August mit Musik von Johann Sebastian Bach, Dieterich Buxtehude und Max Reger am Vortag des Marienfeiertags „Zwischen Himmel und Erde“.
- Auf den Weg „Von Leipzig nach Paris“ macht sich die in Wien studierende Mühlviertlerin Katharina Zauner, wenn in ihrem Konzert am 21. August Johann Sebastian Bach und Arno Landmann auf Louis Vierne treffen.
- Die gebürtige Welserin Bettina Leitner-Pelster spricht im Rahmen ihres Konzerts am 28. August musikalisch „Aus Herz und Mund“, unter anderem mit Bachs berühmtem Choral „Jesus bleibet meine Freude“ und einem Satz aus Charles-Marie Widors sechster Symphonie.
- In Klangwelten des Nordens und Südens entführt das Duo Orginel² und Saxobefont mit Theresa Zöpfl an der Orgel und Elisa Lapan am Saxophon am 4. September. Werke von Niels Wilhelm Gade, Alessandro Marcello, Carl Nielsen und Ad Wammes gibt’s bei dieser Reise „Von Kopenhagen nach Venedig“ zu erleben.
- Zum Finale am 11. September ruft schließlich Dorothea Lusser, der Innviertler Export nach St. Pölten, mit Werken von Johann Sebastian Bach, Nicolas de Grigny und César Franck musikalisch aus: „Et in terra pax“.
Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse
Der Eintritt zu den Konzerten der Matineereihe am Sonntag ist frei. Karten für die Abendkonzerte gibts auf www.rudigierorgel.at/tickets und im DomCenter Linz, für Spätentschlossene ist die Abendkasse an den Konzerttagen ab 19.30 Uhr im Mariendom Linz, Eingang Baumbachstraße, geöffnet. Eintritt: 12/15 Euro, Jugendliche und Studierende bis 27: 8/10 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei.
Alle Infos auch auf www.orgelsommer.at
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