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Lateinamerikanische Medienkunst im Lentos

Redaktion Linz, 05.09.2022 15:05

LINZ. Lateinamerika, Feminismus, Biologie, Technologie - fünf Medienkunstprojekte lateinamerikanischer Künstlerinnen bringen als Teil des Ars Electronica Festivals lateinamerikanische Identität, Kultur und Geschichte ins Lentos.

"In time slip" von Thessia Machado erschafft Töne aus Licht. (Foto: © Courtesy of the artist)
  1 / 5   "In time slip" von Thessia Machado erschafft Töne aus Licht. (Foto: © Courtesy of the artist)

Die Projekte wurden zuvor mit dem CIFO-Ars Electronica Award ausgezeichnet, der die Arbeiten mit bis zu 30.000 Euro fördert. CIFO steht für die Cisneros Fontanals Kunststiftung. Die Ausstellung „A parallel (r)evolution – Digital Art in Latin America“ ist von 07. bis 29. September im Lentos zu sehen und Teil des Ars Electronica Festivals 2022. Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft haben über 160 lateinamerikanische Kunstschaffende für den Award nominiert, fünf davon wurden von einer Jury mit dem CIFO-Ars Electronica Preis ausgezeichnet und werden nun ausgestellt.

„Wichtige Themen der lateinamerikanischen Gesellschaft“

„Die Einreichungen für den CIFO-Ars Electronica Award waren von herausragender Qualität. Es ist eine große Freude, die fünf ausgewählten Projekte nun im Lentos präsentieren zu dürfen. Die künstlerischen Arbeiten thematisieren wichtige Themen der lateinamerikanischen Gesellschaft wie Gleichberechtigung, den Umgang mit der Natur und dem indigenen Erbe, sowie die Aufarbeitung der vom Kolonialismus geprägten Geschichte.“, sagt Hemma Schmutz, Lentos-Direktorin und Jury-Mitglied.

Die Medienkunstprojekte im Detail

  • In der Klanginstallation „Chimera, Expanded Bodies“ hinterfragt die Mexikanerin Amor Muñoz die Binarität des Seins und erweckt Körper zum Leben, die performative Gesten erzeugen.
  • Dora Ytzell Bartilotti beschäftigt sich in „¿La has visto…? (Have You Seen Her?)“ mit gewaltsamen Verschwinden von Frauen in Mexiko anhand einer interaktiven, elektronischen Textilskulptur.
  • Lichtformen an Wänden vertonen in Thessia Machados „time slip, a song for structural comfort“ unseren Bezug zu Zuhause und komponieren ein architektonisches Wiegenlied.
  • Erinnerungen an ein längst vergessenes Leben, in alten Militärmauern gefangen, leben in „The Walls Know“ von Ana Elena Tejera durch künstliche Intelligenz wieder auf.
  • Mit der forensischen Untersuchung „Cenizas del Paraná“ erforscht das Künstlerinnekollektiv „Electrobiota Collective“ (Gabriela Munguía, Guadalupe Chávez) mit Hilfe von Fotogrammetrie und Datensätzen gefährdete Pflanzenarten.

Achse Linz-Lateinamerika

Die Zusammenarbeit des Ars Electronica Centers mit der CIFO, die sich für einen Dialog lateinamerikanischer Kunstschaffender mit internationalem Publikum einsetzt, soll die artistische sowie die kulturelle Verbindung zwischen Linz und Lateinamerika stärken. „Die Ausstellung der prämierten Projekte des CIFO-Ars Electronica Awards mit der Kooperation zwischen Ars Electronica, CIFO und Lentos ist ein sehr gutes Beispiel für internationale Zusammenarbeit. Linz, als UNESCO City of Media Arts, ist darüber hinaus ein ausgezeichneter Standort, um diese Vielfalt der lateinamerikanischen Medienkunst zu präsentieren.“, freut sich Doris Lang-Mayerhofer, Stadträtin für Kultur, Tourismus und Kreativwirtschaft.

Ars Electronica verstärkt Wirkung von Kunst

Unter dem Titel „Welcome to planet B. A different life is possible - but how?“ zeichnet das Ars Electronica Festival 2022 das Bild einer anderen Welt, in der wir alle wirtschafts-, klima- und sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit bereits überwunden haben und beschäftigt sich mit dem Weg in diese Welt. „Die neue Auszeichnung und unsere Partnerschaft mit Ars Electronica erweitern unsere Mission und unser Förder- und Auftragsprogramm um eine wichtige Dimension, da wir Künstlerinnen dabei unterstützen, ihre Praxis zu erweitern und die Wirkung ihrer Arbeit zu verstärken.“, sagt Ella Fontanals Cisneros, Gründerin und Ehrenpräsidentin des CIFO.

Programm
Eröffnung: Dienstag, 06.September, 17 Uhr Eröffnung der Ausstellung im Rahmen der Ars Electronica 2022. Begrüßung: Hemma Schmutz, Lentos; Ella Fontanals-Cisneros, CIFO; Gerfried Stocker, Ars Electronica
Führungen: Donnerstag, 08. September, 15-16 Uhr Führung mit Sergio Fontanella, CIFO, Martin Honzik und Christl Baur, Ars Electronica. Freitag, 09. September, 15-16 Uhr Führung mit Hemma Schmutz, Lentos und Sergio Fontanella, CIFO.
Die Führungen finden in englischer Sprache statt. Im Anschluss gibt Dora Ytzell Bartilotti eine Performance zu ihrer Arbeit „Have You Seen Her…?“ im Ausstellungsraum.
Eintritt 10€, ermäßigt 8€/5€ Eintritt frei mit Ars Electronica Festivalpass

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