Premiere im Theater Phönix: „Identitti“ stellt die Frage, nach der eigenen Identität
LINZ. Fragen rund um Herkunft, Zugehörigkeit aber auch Rassismus und Diskriminierung stellt sich das Stück „Identitti“ von Mithu Sanyal, das am Donnerstag, 9. März, um 19.30 Uhr seine österreichische Erstaufführung im Theater Phönix feiert.
Unter dem Pseudonym Identitti bloggt Studentin Nivedita, eine Deutsche mit polnisch-indischen Wurzeln, über Sex and Race oder, wie sie selbst sagt, über Identität und Brüste. Das theoretische Fundament ihrer Posts bilden die Seminare bei Saraswati, renommierte Professorin für Postcolonial Studies, Ikone aller Debatten über Identität und selbst stolze Person of Color (PoC). Doch dann der Skandal: Saraswati ist eigentlich weiß und heißt Sara Vera Thielmann!
Für Nivedita bricht eine Welt zusammen. Zwischen dem wütenden Toben auf Social Media und Vorwürfen der kulturellen Aneignung aus PoC-Communities versucht sie mit zunehmender Verzweiflung, Saraswatis Theorie, dass auch Race so wie Gender fluid sein kann, zu verstehen. „Niveditas Problem war nicht, dass sie keine klar umrissene Identität hatte. Ihr Problem war, dass sie das Gefühl hatte, Identitäten seien etwas für andere Leute. Und sie hätte kein Anrecht darauf, weil sie zwischen alle Kategorien und durch alle Ritzen fiel“, so Mithu Sanyal in „Identitti“.
Humorvoll und scharfzüngig setzt sich die Kulturwissenschaftlerin und Autorin mit Identität, Repräsentation, weißen Privilegien und strukturellem Rassismus auseinander und stellt die Figuren und das Publikum vor die Frage, was uns alle ausmacht. Regie führt Martina Gredler.
Freikarten zu gewinnen
Tips verlost 2x2 Freikarten für die Aufführung von „Identitti“ am Freitag, 17. März, um 19.30 Uhr im Theater Phönix. Viel Glück!
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