LINZ. Ars Electronica und das Österreichische Außenministerium legen die Förderung „State of the ART(ist)“ erneut auf. Die zweite Auflage richtet sich an Kunstschaffende rund um den Globus, die in ihrer Schaffensfreiheit bedroht sind. Bis 28. April kann eingereicht werden.
„State of the ART(ist)“ wurde 2022 gemeinsam von Ars Electronica und dem Außenministerium ins Leben gerufen – als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und als gelebte Solidarität mit und Unterstützung für Künstler in der Ukraine, die aufgrund politischer oder sozialer Umstände ihre Arbeit nicht oder kaum sichtbar ausüben können. 2023 wird die Initiative nun weiter gefasst.
Heuer weltweit
Heuer richtet sich die Förderung an Kunstschaffende weltweit, die unter existenziellen Unsicherheiten und Risiken tätig sind. „Wir erfahren, dass unsere Art zu leben, unser auf individueller Freiheit, Demokratie und rechtsstaatlichen Grundrechten basierendes Lebensmodell von manchen als Bedrohung, ja als aggressiver Akt angesehen wird. Das erzeugt Ernüchterung und Verunsicherung. Gerade in einer Situation, wo so vieles infrage gestellt scheint, kommt der Kunst und der Kultur eine besondere Aufgabe zu. Kunst ist Mutmacherin und zugleich Herausforderin. Mit State of the ART(ist) unterstützen wir den Ruf nach Freiheit vonKünstlern rund um die Welt unterdrückter Kunst“, so Außenminister Alexander Schallenberg.
Festival-Ausstellung und virtuelle Kunsthalle
Eingereicht werden können Arbeiten, Aktionen, Projekte und gemeinschaftliche Aktivitäten an der Schnittstelle von Kunst und Menschenrechten. Eine Jury sichtet alle Einreichungen und wählt zehn Projekte aus: Jeweils 3.000 Euro Preisgeld werden für die zwei Hauptpreise, jeweils 750 Euro für weitere acht Honorary Mentions ausgezahlt. Präsentiert werde alle zehn Projekte in einer Ausstellung im Rahmen des Ars Electronica Festivals im September 2023 sowie in einer virtuellen Kunsthalle.
„State of the ART(ist) ist ein Format mit besonderer Bedeutung. Gemeinsam mit dem Außenministerium können wir Kunstschaffenden in widrigen und oftmals existenziell bedrohlichen politischen, sozialen oder ökonomischen Lebensbedingungen eine Möglichkeit geben, ihrer Kunst Ausdruck und internationale Wirkungskraft zu verleihen“, so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter von Ars Electronica.
Kunst- und Kulturprojekte können ab sofort bis einschließlich 28. April online unter ars.electronica.art/stateoftheartist/de/ eingereicht werden.
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