"Geschwister in der Kunst": neue Ausstellung im Lentos
LINZ. Die aktuelle Lentos-Ausstellung „Sisters & Brothers“ zelebriert 500 Jahre Kunstgeschichte mit Werken über Geschwisterbeziehungen. Mit der Eröffnung der Ausstellung feiert das Kunstmuseum sein 20-jähriges Jubiläum.
Anhand von rund 120 Werken veranschaulicht das Lentos die Beziehungen von Geschwistern vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Es ist die erste Ausstellung, die sich explizit mit Geschwisterbeziehungen befasst und deren Konfliktfähigkeit sowie geschwisterliche Solidarität abbildet. Sisters & Brothers ist bis zum 17.09. im Linzer Kunstmuseum zu sehen und bietet auch Platz für Interaktion: Museumsbesuchende können über einen Instagram-Post selbst Teil der Ausstellung werden.
Menschsein reflektieren
„Seit einigen Jahren zeigt das Lentos Kunstmuseum in Linz Ausstellungen, die sich mit grundsätzlichen Fragen des Menschseins auseinandersetzen. Nach Rabenmütter (2015) und Wilde Kindheit (2021) setzt die Ausstellung „Sisters & Brothers“ diese Erforschung fort, weil es uns ein Anliegen ist, unser Publikum mit Ausstellungen zu konfrontieren, die Möglichkeiten bieten, sich mit den Themen zu verbinden und über das eigene Leben nachzudenken“, sagt Hemma Schmutz, Direktorin des Lentos.
Entwickelt wurde die Ausstellung von der Kunsthalle Tübingen, es finden sich Werke von Nevin Aladağ, Joseph Beuys, Lovis Corinth, Valie Export, Egon Schiele oder Erwin Wurm in der Ausstellung. Thematisch geht es um „Geschwister in der Mythologie“, die „Entdeckung der Geschwisterliebe in der Romantik“ oder auch „Geschwister im gesellschaftlichen und familiären Spannungsfeld“.
20 Jahre Lentos
Die Eröffnung von „Sisters & Brothers“ ist eng mit dem 20-jährigen Jubiläum des Lentos verknüpft. Neben der Ausstellung ist ein Katalog mit Beiträgen erschienen, die Publikation bietet erstmals eine fundierte wissenschaftliche Analyse von Geschwisterbeziehungen in der Gesellschaft.
„Die Ausstellung Sisters & Brothers zeigt Werke, die die Bande zwischen Geschwistern aller Art feiert - biologische Geschwister, Wahlverwandte, Freunde und Menschen, die sich als Familie verstehen. Sie eröffnet die Möglichkeit, über familiäre Beziehungen nachzudenken und zu reflektieren, wie sie unsere Identität, unsere Erinnerungen und unsere Werte prägen. Eine passende Ausstellung für das 20-jährige Jubiläum unseres Linzer Kunstmuseums, dass wir dieses Jahr feiern“, sagt Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz.
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