Die Ars Electronica 2023-Eröffnung im Zeichen der neuen Digialuni IDSA
LINZ. Mittwochabend wurde in der Gleishalle in der PostCity beim Hauptbahnhof das Ars Electronica Festival 2023, „Who Owns the Truth“, eröffnet. Der Abend stand auch ganz im Zeichen der neuen Digitaluni IDSA. IDSA und Ars Electronica haben wie berichtet gemeinsam das Founding Lab für das Institute for Digital Sciences Austria gegründet, das ebenfalls am Mittwoch eröffnet wurde.
Hatte der Künstlerische Direktor der Ars Electronica Gerfried Stocker kurz vor Beginn der Eröffnung eine ganze Menge zu tun, um die unzähligen Gäste auf ihre Plätze zu bekommen, startete die Eröffnung dann umso beeindruckender, mit einer Lasershow von Robert Fox.
Unter den zahlreichen Gästen aus Politik, Kunst, Kultur und Wirtschaft fanden sich auch Claudia von der Linden, Vorsitzende des IDSA-Gründungskonvents. Sie zeigte sich besonders stolz auf die Diversität, die eine Leitlinie der IDSA sei. Alleine im Founding Lab sind Studierende aus 43 Nationen und Fellows aus zwölf Nationen vertreten, rund die Hälfte der Beteiligten seien Frauen. Die Studierenden und Fellows des aktuellen IDSA Founding Lab zogen unter viel Applaus ein, ein Teil von Ihnen brachte später auch eine eindrucksvolle Performance auf die Bühne.
Klaviervirtuosin, Robotheater
Mit Performances und künstlerischen Interventionen begeisterten an dem Abend auch Klaviervirtuosin Maki Namekawa, die niederländische Hi-Tech Fashion Designerin Anouk Wipprecht mit ihrem Screen Dress und das JIZAI ARMS Team aus Japan mit tanzenden Roboterarmen.
Besonders großen Applaus bekam die junge, kreative Kaltenbergerin Sarah Hölzl. Sie führte gemeinsam mit ihrem Bruder Benjamin bei der Eröffnung gekonnt ihr „Robotheater“ vor, für das sie beim Prix Ars Electronica einen Preis in der Kategorie u12 erhielt. Mehr dazu hier.
„Habe einen Traum“
Die Gründungspräsidentin der IDSA, Stefanie Lindstaedt, hat einen Traum für die Uni, wie sie sagt: Studierende anzusprechen, die sich mit Technologie beschäftigen, die die Welt verändern wollen. „Wir werden uns daran messen lassen, dass wir Disziplinen überlappen lassen. Studiengänge werden nicht voneinander getrennt, Arbeit und Lehre wird projektbasiert sein und damit unsere Studierenden weiter motivieren, ihre Energie in die Lösung von Problem stecken.“ Die Lehrenden sollen lehren, während sie forschen und forschen, während sie lehren. „Wir werden die Uni mit den coolsten Technologien sein“, ist sie ebenfalls mit einem Lachen überzeugt.
Bildungsminister Martin Polaschek zeigte sich begeistert von den unkonventionellen Wegen, die die IDSA bei ihrer Gründung einschlage, er ist überzeugt, dass die neue Uni eine „pulsierende Plattform für außergewöhnliche Talente“ werde.
Landeshauptmann Thomas Stelzer hob hervor, dass Ars Electronica ein verlässlicher Wegbegleiter und prägend für die strahlende Kraft Oberösterreichs sei, zudem heuer der Inkubator einer neuen Universität.
Bürgermeister Klaus Luger lobte Ars Electronica, das Festival beweise, dass es immer wieder gelinge, die Zukunftsfragen auf den Punkt zu bringen.
Wikipedia-Mitbegründer als Festredner
Höhepunkt des Abends war die Eröffnungsrede von Wikipedia-Mitgebrüder Jimmy Wales. Die Frage des Festivalmottos – Who Owns the Tuth? Wem gehört die Wahrheit? - beantwortet dieser mit „allen“, denn Zugang zu Wissen sei ein fundamentales Menschenrecht.
Im Anschluss der offiziellen Eröffnung waren wiederum Robin Fox, Luc Gut und Rolf Hellat mit ihren Projekten zu erleben. Kyoka und Riccardo Giovinetta sorgten für eine audiovisuelle Performance und elektronische Musik.
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