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Mariendom Linz: Bruckners Messe für Auge und Ohr

Nora Heindl, 24.09.2024 13:06

LINZ. Am 28. September, dem Vorabend des Weihetags der Votivkapelle im Mariendom, steht die von Anton Bruckner für diesen historischen Anlass komponierte Messe in e-moll im Mittelpunkt. 

  1 / 4   Gemeinsam mit dem Mozartchor und dem Bläserensemble des Adalbert Stifter Gymnasiums musiziert der Domchor am 28. September die e-moll-Messe von Anton Bruckner. (Foto: wu ©2024)

Sie ist untrennbar mit dem Bau des Linzer Mariendoms verbunden: die Messe in e-moll von Anton Bruckner. Während der ersten Bauphase des Doms erhielt Anton Bruckner von Bischof Franz Joseph Rudigier im Sommer 1866 den Auftrag, eine Messe zu komponieren. Uraufgeführt wurde diese am 29. September 1869 zur Einweihung der Votivkapelle.

Anlässlich der beiden Jubiläen im heurigen Jahr – 100 Jahre Mariendom und 200. Geburtstag von Anton Bruckner – erklingt am 28. September um 18.15 Uhr die 2. Fassung der e-moll-Messe (WAB 27) im Festgottesdienst zum Weihetag. Es musizieren der Mozartchor und das Bläserensemble des Adalbert Stifter Gymnasiums gemeinsam mit dem Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Peterl und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel.

Partitur der e-moll-Messe schwebend im Raum

Im Anschluss an den Gottesdienst wird um 19.30 Uhr in der Krypta des Mariendoms die Installation „In Schwebe“ der Klang der Künstlerin Sonja Meller eröffnet, die das Werk visuell hervorhebt und in eine raumspezifische Darstellung übersetzt. Dafür werden Auszüge der Partitur der e-Moll-Messe – das 16-stimmige Sanctus – vertikal und dreidimensional im Raum schwebend installiert, wobei die Noten je nach Notenwert durch verschieden große blattvergoldete Kugeln repräsentiert werden.

Die begehbare Installation ist in der Krypta unter der Votivkapelle platziert und stellt so auch einen räumlichen Bezug zum Musikstück her. Norbert Trawöger, künstlerischer Leiter der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024, führt im Rahmen der Eröffnung in die Arbeit ein.

Die Installation In Schwebe der Klang ist bis 2. Februar 2025 zu sehen.

Moderner (weiblicher) Kreuzzug mit Sophie Reyer

Am 29. September spielt Lyrikerin Sophie Reyer aus Wien um 14 und 16 Uhr in der szenischen Lesung „Jungfrau von morgen“ mit modernen Geschlechterentwürfen und lässt diese sich in den Stationen der Passion Christi widerspiegeln. Nicht Christus, sondern die Figur einer „leidenden Jungfrau“ durchlebt dabei die 14 Stationen des Kreuzwegs. Für jede Station hat Sophie Reyer eine Szene entworfen, die von den Schauspielerinnen Barbara Novotny und Gemma Vannuzzi präsentiert wird.

„Die Jungfrau von morgen“ ist für Reyer ein utopischer Begriff. „Es geht darum, wie wir uns seelisch bewahren können in einer Welt, in der wir Frauen mit so vielen Rollenbildern konfrontiert sind“, erklärt die Künstlerin aus Wien. Ihre „Jungfrau“ kämpft gegen die „Queen of Biomacht“, eine Figur, die versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen, um ihr optimiertes Weltbild gestalten zu können.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe DonnaStage statt.


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