Klassische Konzertreihe in Linz: Bewährtes und Neues bei den AK Classics
LINZ. Menschen, die bisher wenig oder noch gar nicht in Berührung mit klassischer Musik gekommen sind, will die vierteilige AK Classics-Reihe abholen – mittels erschwinglichen Preisen, neuer Beginnzeit und Musikvermittlung vor und nach dem Konzert. Los geht's am Montag, 25. November.
Seit mehr als sechs Jahrzehnten bieten die AK Classics-Konzerte jungen Dirigenten, Solisten und Orchestern eine große Bühne im Brucknerhaus. Genauso lange währt die Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester Linz. Seit drei Jahren in der Organisation, aber erstmals als Kurator tritt Rudolf Aigmüller auf. Nebst Programmzusammenstellung lag sein Fokus darauf, beim Format an sich teils Neues zu wagen. „Wir wollen so noch bewusster jenes Publikum ansprechen, das wir bisher noch nicht erreicht haben. Die mit Kunst und Kultur bisher wenig bis gar nichts am Hut hatten“, erklärt der Musikwissenschaftler.
Preis bleibt gleich
Was bleibt, ist der erschwingliche Preis: „Für 72 Euro erleben AK OÖ-Mitglieder alle vier Konzerte in der besten Kategorie. Dieser Preis ist in den letzten Jahren gleich geblieben“, betont Aigmüller. Karten für Jugendliche und Studierende kosten zehn Euro. Tipp: Im AK-Kulturmonat November bekommen Mitglieder die Tickets für das Konzert am 25. November zum halben Preis.
Beginn bereits um 19 Uhr
Neu ist, dass die Konzerte bereits um 19 Uhr beginnen, eine halbe Stunde früher als bisher. „Der Gedanke dahinter ist, dass die Besucher direkt nach der Arbeit ins Konzert gehen können“, so Aigmüller. Extra herausputzen braucht sich niemand, Jeans und Pulli sind ausdrücklich erlaubt. „Wir wollen die Hemmschwelle so niedrig wie möglich machen.“
Damit ist auch die Musikvermittlung gemeint. Zu Beginn jeden Konzerts gibt es eine „lebhafte und hoffentlich auch unterhaltsame“ Einführung, denn nicht jeder hat gleich viel Ahnung von Mozart oder Wagner, Streichern oder Posaunen. „Dazu hole ich mir einen Solisten und/oder einen Dirigenten auf die Bühne, um gemeinsam ins Programm einzutauchen und auch persönliche Einblicke zu den Stücken zu geben. Warum hat der Dirigent sich diese Sinfonie ausgesucht oder was ist besonders am zweiten Satz.“
Auf eine Pause währendessen wird bewusst verzichtet, „das heißt um spätestens 21 Uhr ist das Konzert vorbei“ und die Besucher kommen zeitig nach Hause.
Nachklang im Bruckner's
Man kann die gewonnene Zeit aber auch nutzen, um den Abend vor Ort im Bruckner's beim neuen Konzertformat „Nachklang“ bei einem Künstlergespräch und Kammermusik ausklingen zu lassen. „Wer weiß schon genau, was ein Orchestermusiker den lieben langen Tag macht. Oder was ein Countertenor ist. Wir setzen uns zusammen und quatschen etwa eine halbe, dreiviertel Stunde. Dabei kann man was zum Trinken und Essen bestellen“, so Aigmüller.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden