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Worauf sich Museumsbesucher im Lentos und im Nordico 2025 freuen dürfen

Nora Heindl, 22.12.2024 19:05

LINZ. Den Besuchern steht ein spannendes Museumsjahr 2025 bevor: Lentos Kunstmuseum und das Nordico Stadtmuseum beleuchten in ihren Ausstellungen aktuelle Themen wie Umwelt, Identität und Frieden aus verschiedenen Blickwinkeln und versuchen aufzuzeigen, wie Kunst und Geschichte helfen kann, die Welt besser zu verstehen.

  1 / 3   Der Linzer Unternehmer Erwin Hauser hat in den vergangenen Jahrzehnten eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs aufgebaut. (Foto: Philipp Greindl)

Den Auftakt im großen Saal im Lentos macht ab 24. Jänner die Ausstellung „Touch Nature“, die sich der Klimakrise und ihren Folgen widmet. Rund 120 internationale Positionen zeigen auf, wie wir mit den Herausforderungen unserer Zeit umgehen können – von kritischen Analysen bis hin zu utopischen Ideen. Das Projekt in Kooperation mit dem österreichischen Außenministerium tourte bereits durch Kunstforen in New York, Paris oder Istanbul und findet im Lentos seine Zusammenführung.

Am 13. Juni geht es im Saal weiter mit der Ausstellung „COOL! Sammlung Erwin Hauser“. Die Schau zeigt erstmals Highlights aus der 2024 erfolgten Stiftung des oberösterreichischen Sammlers. Die Sammlung Hauser umfasst Werke von rund 700 österreichischen Künstlern des 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Im Herbst (23. Oktober) rückt dann die Ausstellung „Mädchen* sein!?“ die Themen Rollenbilder, Geschlechteridentitäten und gesellschaftliche Zuschreibungen in den Fokus. Historische Gemälde treffen hier auf zeitgenössische Kunst und Social-Media-Reflexionen, um zu zeigen, wie sich Mädchenbilder im Laufe der Zeit verändert haben.

Im Untergeschoss zeigt das Lentos im kommenden Jahr drei Einzelausstellungen: Ab 28. Februar setzt sich Simon Wachsmuth mit „Böse Geister – Maßnahmen zur Wiederbelebung“ mit den Themen Krieg, Gewalt und deren zerstörerischen Folgen auseinander.

Die in Wien lebende Künstlerin Nika Kupyrova erforscht ab 6. Juni in ihrer Schau „Simulacra“ die Wahrnehmung in der digitalen Ära und hinterfragt, wie technologische Entwicklungen unsere Realität prägen.

Zum Jahresende, am 3. Oktober, bietet die erste museale Personale des Künstlers Georg Pinteritsch Erzählungen, die das Verhältnis zur Natur und die Auswirkungen der Technologie auf unsere Wahrnehmung behandeln.

„Das kommende Programm spiegelt die drängendsten Fragen unserer Zeit wider: Ökologie, Frieden und gesellschaftlicher Wandel. Mit international anerkannten Künstlern und Künstlerinnen und neuen Perspektiven wollen wir unser Publikum 2025 inspirieren und zum Nachdenken anregen“, erklärt Lentos-Direktorin Hemma Schmutz.

Natur und Frieden im Nordico

Das Nordico Stadtmuseum verlängert die Ausstellung „It’s me, Toni.“ um drei Wochen und zeigt damit die erfolgreiche Kooperation zum diesjährigen Brucknerjahr noch bis 23. März.

Ab 11. April setzt sich der gebürtige Linzer Edgar Honetschläger mit „Give Nature a Break“ mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Seine Non-Human-Zones, in denen Tiere ohne menschlichen Einfluss leben, stehen dabei unter anderem im Mittelpunkt.

Ab 19. September zeigt die Ausstellung „Sehnsucht Frieden – 80 Jahre nach Kriegsende“ den schwierigen Weg von der Kriegs- zur Nachkriegsgesellschaft. Die Schau regt dazu an, über die Bedeutung von Frieden und Erinnerung nachzudenken. Begleitet wird sie etwa von der Gesprächsreihe „Wir öffnen die Box“, in der mit einem geladenen Gast über „schwierige Erbstücke der Zeitgeschichte“ diskutiert wird.

Andrea Bina, Leiterin des Nordico Stadtmuseums, zum Programm: „Das Nordico Stadtmuseum konzentriert sich auf Themen, die unsere Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Mit Edgar Honetschläger ,Give Nature a Break‘ setzen wir ein starkes Zeichen für die Dringlichkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur. Die Ausstellung ,Sehnsucht Frieden‘ erinnert an die zerbrechliche Errungenschaft des Friedens und lädt zur Reflexion über unsere Verantwortung in der Gegenwart ein.“

Besucherzahlen 2024:Insgesamt können in der Jahresbilanz 2024 rund 83.000 Besucher verzeichnet werden (Lentos 60.000, Nordico 10.000, Lauffen/Bad Aussee 13.000). Highlight war das Projekt „Die Reise der Bilder“ mit rund 50.000 Besuchern.
Alle Infos zu aktuellen und kommende Ausstellungen: lentos.at & nordico.at

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