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„Früher war ich wilder“: Thomas Gansch über Linz und das Leben

Kerschbaummayr Bernadette, 29.10.2025 11:58

LINZ. Trompeter Thomas Gansch feiert 50. Geburtstag – und steht mit mehreren Projekten in Oberösterreich auf der Bühne. Im Gespräch erzählt er von gelasseneren Blicken aufs Leben, musikalischen Begegnungen und der „Schlagertherapie“ als Safe Space. Tips verlost Freikarten für sein ausverkauftes Konzert im Musiktheater am 13. November.

Die Trompete ist das Herzstück – das Genre spielt dabei keine Rolle. (Foto: Lukas Beck)
Die Trompete ist das Herzstück – das Genre spielt dabei keine Rolle. (Foto: Lukas Beck)

Tips: Lieber Herr Gansch, Sie feiern 50. Geburtstag. Was geht Ihnen dabei besonders durch den Kopf?

Gansch: Mehr so ein allgemeines Gefühl. Die Vergangenheit ist jetzt länger als die Zukunft – 100 werde ich wohl nicht mehr. Aber eigentlich empfinde ich gar nichts Negatives. Ich fühle mich sehr wohl, sehe das Leben gelassener und bin mit meiner Laufbahn, meiner Familie und meinem Leben zufrieden.

Tips: Gibt es besondere Momente, auf die Sie gerne zurückblicken?

Gansch: Ja, ich sehe mein Leben wie eine Perlenkette, die immer länger wird. Manche Schmuckstücke habe ich schon gesammelt: Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Wynton Marsalis, meinem großen Idol. Oder die Aufnahmen mit den Jerry Hay Horns in Amerika. Mir war immer wichtig, dass andere Musiker gerne mit mir zusammenspielen. Und das ist mir gelungen – auf allen Ebenen.

Tips: Gibt es für Sie einen besonderen Bezug zu Oberösterreich?

Gansch: Ja, sehr. Mein Bruder war in Linz bei der Militärmusik und später im Bruckner Orchester. Mit zwölf durfte ich erstmals mit dem Ensemble Pro Brass auftreten – ein prägendes Erlebnis. Oberösterreich war für mich immer ein musikalisches Vorbild: Die Blasmusiktradition, die Qualität der Kapellen – da haben wir Niederösterreicher regelrecht hinaufgeblickt. Und ich war auch einige Male Woodmaster beim Woodstock der Blasmusik in Ort im Innkreis, das war immer eine große Gaudi – aber mittlerweile fahre ich hin, spiele und fahre wieder heim. Das ist reiner Selbstschutz, meinem Alter geschuldet. (lacht)

Tips: Ein besonderes Projekt von Ihnen ist die „Schlagertherapie“. Wie kam es dazu?

Gansch: Das geht auf meine Schwester zurück, die nicht sprechen, aber singen konnte. Für sie haben wir einen sicheren Raum geschaffen, wo nur das Schöne zählt. Das ist bis heute der Gedanke der Schlagertherapie: In einer Welt voll Stress einen Safe Space schaffen.

Tips: Gibt es Dinge, die Sie sich vorgenommen, aber nie getan haben?

Gansch: Vieles. Fallschirmspringen zum Beispiel – das brauche ich heute nicht mehr. Auch Motorradfahren mache ich entspannter. Früher war ich wilder. Mit der Zeit wird man viel gelassener.

Gewinnen

Tips verlost 3x2 Freikarten! Gleich hier mitspielen: Zum Gewinnspiel

Gansch & Roses – 50 Years of Thomas Gansch Anniversary Band, Donnerstag, 13. November, 19.30 Uhr, Musiktheater. Das Konzert ist ausverkauft, am Konzerttag ab 18 Uhr sind im Musiktheater noch Stehplatzkarten erhältlich. 


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