"Kasimir und Karoline"-Premiere im Theater Phönix
LINZ. „Kasimir und Karoline“ feiert am Donnerstag, 27. November, im Theater Phönix Premiere. Ödön von Horváths Volksstück aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise 1932 macht sichtbar, wie Liebe, soziale Unsicherheit und Abstiegsängste untrennbar miteinander verknüpft sind.
Auf dem Münchner Oktoberfest treffen Verzweiflung, Sehnsucht und soziale Ungleichheit aufeinander. Kasimir, dem gerade als Chauffeur gekündigt wurde, verliert den Halt – und seine Verlobte Karoline. Während sie sich amüsieren will und vom Aufstieg träumt, droht er an seinem Abstieg zu zerbrechen. In scheinbar harmloser Jahrmarktkulisse entlarvt Horváth eine Gesellschaft am Rand des Abgrunds. Mit lakonischem Witz, präziser Sprache und unbestechlichem Blick hält „Kasimir und Karoline“ auch heute noch einen Spiegel vor: Was bleibt vom Menschen, wenn Sicherheit und Status wegbrechen? Das Stück zeigt die Zerbrechlichkeit von Beziehungen – und die Sehnsucht nach Nähe in einer zerfallenden Welt.
Regie führt Bernd Liepold-Mosser, der unter anderem auch hinter der Phönix-Erfolgsproduktion „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll steht, die im Mai 2026 wiederaufgenommen wird.
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