Bruckneruniversität eröffnet: „Ein offenes Haus der Begegnung“
LINZ. Nach vierjähriger Bauzeit und mittlerweile siebenwöchigem Betrieb wurde nun der Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität in Urfahr feierlich eröffnet. „Ein Symbol für Bildung und Kultur in Oberösterreich“, freut sich Landeshauptmann Josef Pühringer.
850 Studierende und 220 Lehrende haben ihr neues Heim gefunden, im durchwegs gelungenen Neubau der Universität mit neuesten technischen Standards. Das neue Gebäude fasst alle Sparten des Hauses an einem Standort zusammen und schafft ein ideales Umfeld für Musik, Schauspiel und Tanz.
„Diese Eröffnung ist ein Meilenstein in der Geschichte Oberösterreichs und ein Augenblick, der von der Geschichte umstrahlt wird“, so Landeshauptmann Josef Pühringer, der kein Problem habe, „das Geld der Steuerzahler für diese sehr sinnvolle Investition zu rechtfertigen“. Der architektonische Akzent, der gesetzt worden sei, reihe sich würdig in die Bauten zeitgenössischer Architektur in Linz ein.
Verantwortlich für den auffälligen Bau mit 365 Lamellen zeichnete das junge Architekturbuero 1 ZT GmbH. Auch wenn Landeshauptmann Pühringer gestand, etwas „Bauchweh“ gehabt zu haben, als ein so junges Team den Architekturwettbewerb gewonnen hatte, meint er heute glücklich: „Unser Mut hat sich ausgezahlt.“
„Das Ergebnis ist so schön, wie wir es uns erhofft haben“, freut sich auch Architektin Susanne Seyfert. „Die Musik wird hier gelebt.“ Sie und ihre Kollegen Matthias Seyfert und Dietmar Moser haben für das ganze Haus auch die Akustik aktiv mitgestaltet.
„Man trifft sich viel öfter“
„Sehr, sehr glücklich“ ist natürlich auch Hausherrin Rektorin Ursula Brandstätter mit dem neuen Gebäude. Gerade die Kommunikation habe sich eindeutig verbessert, „man trifft sich viel öfter, es ist ein offenes Haus der Begegnung für alle“, sagt sie nach den ersten Wochen Studienbetrieb. Auch die Zusammenarbeit aller Sparten gelinge nun viel besser. „Was bei uns erarbeitet wird, kann nun auch dem Publikum gezeigt werden“, so Brandstätter, „das ist Ansporn und gesellschaftlicher Auftrag zugleich.“ Für Aufführungen stehen nun vier neue Konzertsäle zur Verfügung: der große Konzertsaal, ein Orgel- und Kammermusiksaal, ein Schauspiel- und Tanz-Studio sowie ein Studio für Computermusik.
Den Bezug des Neubaus nahm man auch zum Anlass, das Profil neu zu definieren: Neben zwei neuen Instituten ist auch die Ausweitung der Kooperationen geplant. So verrät Brandstätter, dass gemeinsam mit dem Landestheater ein Opernstudio aufgebaut werden soll: „Es geht hier darum, den Studierenden ihr künftiges Berufsfeld näher zu bringen“, so die Rektorin.
Eröffnungsfest und Tag der offenen Tür
Mit einem Festakt und zwei Eröffnungskonzerten wurde die neue Bruckneruniversität am Freitag, 27. November offiziell eröffnet. Chor, Solisten und Symphonieorchester der Anton Bruckner Privatuniversität spielten unter der Leitung von Ingo Ingensand. Am 28. November konnten Interessierte auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, beim Tag der offenen Tür.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden