Urfahranermarkt: Zwischen Parkplatz und Badebucht
LINZ. Der Streit um das Parken am Urfahranermarkt-Gelände geht weiter. Zudem gibt es jedoch auch schon die ersten Vorschläge zu alternativen Nutzungsmöglichkeiten.
Dass eine schnelle Umwidmung des Urfahranermarkt-Geländes – wie von Landesrat Michael Strugl (ÖVP) vorgeschlagen – nicht möglich ist, haben bereits Bürgermeister Klaus Luger als auch Infrastrukturstadtrat Markus Hein dargelegt. „Die Sperre des Urfahraner Jahrmarktgeländes ist rechtlich unumgänglich. Es ist verantwortungslos, wenn aus wahltaktischen Überlegungen heraus versucht wird, den bisherigen Parkplatznutzern eine falsche Hoffnung vorzugaukeln“, so Hein.
UVP unumgänglich
Denn auch bei dem Versuch, die UVP-Pflicht zu umgehen durch eine zweistufige Umwidmung für maximal 749 Parkplätze, würde zumindest eine strategische UVP ausgelöst. Lediglich eine Änderung des oberösterreichischen Raumordnungsgesetzes, um Dauerparken auf Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen zu ermöglichen, würde eine rasche Lösung ermöglichen, so Hein, der damit den Ball an das Land zurückspielt.
Alternative Vorschläge
Während die einen noch um eine Lösung hadern, um den Parkplatz zu erhalten, gibt es von anderen Seiten schon alternative Vorschläge. „Da sich ein Ende der Dauerparkfläche abzeichnet, ist es an der Zeit zu überlegen, wie wir diesen besonderen Platz den Menschen zurückgeben können. Gleichzeitig braucht es eine rasche Umsetzung der Park-and-Ride-Plätze außerhalb der Stadt“, fordert Ursula Roschger, Klubobfrau der Grünen Linz.
Bürgerbeteiligung für neues Projekt
Sie wünscht sich ebenso wie NEOS-Fraktionsvorsitzender Lorenz Potocnik eine starke Bürgerbeteiligung. „Damit das wirklich zum besten Ergebnis führt, darf nicht gepfuscht werden. Ein offener Ideenwettbewerb ist hier das Instrument der Stunde. Linz fehlt beispielsweise ein innerstädtischer Campingplatz für Radtouristen, auch die medial immer wieder verbreitete Badebucht bekommt durch diesen Befreiungsschlag zusätzlichen Antrieb.“
„Es darf nicht gepfuscht werden“
Werkzeuge, damit interessierte Linzer einfach ihre Ideen einbringen können, gibt es schon. Bereits bei der Entwicklung des Hafenareals wurden mit Hilfe der Online-Plattform www.meinlinz.at Vorschläge aus der Bevölkerung gesammelt. „Die eingehenden Wünsche dürfen aber nicht einfach im digitalen Nirwana verschwinden, sondern müssen ernsthaft auf ihre Machbarkeit geprüft werden“, stellt Roschger klar. Nicht zuletzt muss berücksichtigt werden, dass es sich um ein Überschwemmungsgebiet handelt, bestimmte Nutzungen sind also nicht möglich. „Damit das aber wirklich zum besten Ergebnis führt, darf nicht gepfuscht werden“, so Potocnik.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden